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09.09.2012

Der SC Freiburg II hat sich zum Abschluss der englischen Woche in der Regionalliga Südwest in der Freiburger Fußballschule am Samstag 3:3 (2:3) von Wormatia Worms getrennt. In einer abwechslungsreichen Begegnung traf zunächst Lucas Oppermann (10.) für Worms, bevor Tore von Immanuel Höhn (13.), Marco Terrazzino (15.), Kevin Wittke (29.) und Tim Bauer (42.) die Führung bis zur Pause noch zweimal wechseln ließen. Für den Endstand sorgte in der zweiten Halbzeit Tim Albutat (72.).

 

Es war von Beginn an offensichtlich, dass die Mannschaft von Xaver Zembrod und Uwe Staib nach dem 0:1 beim FSV Frankfurt II am vergangenen Mittwoch die insgesamt zweite englische Woche in dieser Regionalliga-Saison mit einem Erfolgserlebnis beenden wollte. Der SC II, bei dem diesmal wieder Christian Günter auf der linken Abwehrseite spielte und Innenverteidiger Marco-Raimondo Metzger rechtzeitig zum Duell mit seinem ehemaligen Klub gesund geworden war, begann mit viel Tempo, flüssigem Kombinationsspiel und großem Offensivdrang. Neben Günter spielten diesmal aus dem Profikader auch wieder Immanuel Höhn, Marco Terrazzino und Mounir Bouziane für die Zweite Mannschaft. Und der Franzose hätte schon nach drei Minuten für die Führung sorgen können, doch der Wormser Torwart Kevin Knödel parierte seine Direktabnahme mit einer starken Parade.

 

Die Gäste, die Trainer Xaver Zembrod nach dem Spiel als „unseren bislang stärksten Gegner" einstufte, konzentrierte sich vor der Pause auf eine kompakte Verteidigungsarbeit in der eigenen Hälfte - und auf schnelle Gegenstöße, die immer Gefahr ausstrahlten. Nicht nur, weil bereits der erste Angriff der Wormatia die Führung brachte. Nach einer Kombination im Freiburger Strafraum überwand Lucas Oppermann (10.) mit einem Linksschuss den chancenlosen Dominik Bergdorf im SC-Tor. Die Freiburger Reaktion fiel aber nicht minder beeindruckend aus. Nach einer kurzen Ecke und einer Flanke von Terrazzino versenkte (13.) Höhn den Ball mit einem Kopfball flach in der langen Ecke zum Ausgleich. Nur zwei Minuten später und nach einem Pass in den Strafraum hatte Terrazzino (15.) das Ergebnis mit einem sehenswerten Außenristschuss zugunsten der Gastgeber gedreht.

 

Der SC II blieb danach das dominierende Team, doch die Gäste boten bis zur Pause noch einmal schmerzhaften Anschauungsunterricht in Sachen Effizienz. Nachdem SC-Rechtsverteidiger Dennis Russ, der vor der Pause auch für viele Offensivakzente sorgte, bei zwei Vorstößen knapp gescheitert war, zelebrierte Kevin Wittke (29.) nach einer halben Stunde die hohe Kunst des Freistoßschießens. Aus rund 22 Metern traf der Kapitän der Gäste über die Mauer in den linken Torwinkel, wieder hatte Bergdorf keine Abwehrchance. Es war aus Freiburger Sicht die zweite kleine Eintrübung an diesem ansonsten perfekten, sonnigen Spätsommer-Nachmittag. Für seinen Gegenüber Kevin Knödel erwies sich die Partie als eine bislang noch dankbarere, denn nur kurz nach dem Ausgleich verhinderte er gegen Umberto Tedesco mit einer weiteren Glanzparade den erneuten Rückstand.

 

Den mussten schließlich, als auch Bouziane und erneut Tedesco weitere gute Chancen zur Führung verpasst hatten, die Freiburger mit in die Kabine nehmen. Nach einem weiteren der ganz wenigen Wormser Vorstöße zog Tim Bauer (42.) mit dem Ball nach innen Richtung Strafraumgrenze, und weil er dabei nicht wirklich gestört wurde, nutzte er die dritte Wormser Möglichkeit mit einem Flachschuss neben den Pfosten zum dritten Tor für die Rheinland-Pfälzer. „Wir haben in der ersten Halbzeit gut nach vorne gespielt, sind oft zur Grundlinie gekommen, konnten dann zurückpassen und haben uns sehr viele Chancen erspielt", sagte Xaver Zembrod, „aber wir haben auch ungewöhnlich viele gefährliche Situationen vor unserem Tor zugelassen. Da hat uns im Spiel gegen den Ball der Zugriff gefehlt." Was die offensive Arbeit betrifft, sorgten in den verbleibenden drei Minuten bis zur Pause Mohamed Gouaida und Bouziane für weitere Belege der Chancenvielfalt auf der einen und der etwas spärlichen Verwertung auf der anderen Seite. Beide zielten in ausgleichsreifen Situationen mit Direktabnahmen aus kürzerer Distanz über das Tor.

 

Für einen besseren Zugriff im defensiven Mittelfeld sollte im zweiten Durchgang Tim Albutat sorgen. Gut, dass er später auch im gegnerischen Strafraum den richtigen Zugang fand und nach einem Pass von Bouziane aus der Drehung mit einem noch abgefälschten Schuss den Augleich erzielte (70.). Bis dahin hatten jetzt auch die Gäste phasenweise größere Ballbesitzzeiten, spielerisch bestimmte der SC II aber weiter das Geschehen und erarbeitete sich nach wie vor die besseren Möglichkeiten gegen die allerdings weiterhin sehr kompakt organisierten Gäste. Terrazzino und Tedesco, der an Knödler scheiterte, Albutat, der eingewechselte Daniele Gabriele von den A-Junioren, der erstmals beim SC II zum Einsatz kam, und am Ende noch einmal Bouziane mit einem Kopfball, hätten durchaus noch zum zweiten Heimsieg in Folge treffen könnnen. Für Worms trat kurz nach dem Freiburger Ausgleich noch einmal Wittke zum Freistoß an. Diesmal verhinderte der Posten eine weiteren Wormser Treffer.

 

Sowohl Wormatia-Coach Ronny Borchers als auch Xaver Zembrod konnten nach dem Spiel mit dem Ergebnis leben. „Nach dem Rückstand zur Pause hat die Mannschaft alles mobilisiert. Wir mussten noch mehr Druck aufbauen, ohne die Defensive zu vernachlässigen", so der Freiburger Trainer. „Wir haben den Ausgleich geschafft und man hat gesehen, wie sich die Jungs gegen die drohende Niederlage gestemmt haben. Unterm Strich kann ich nicht enttäuscht sein." Am kommenden Freitag, den 15. September (19 Uhr), tritt der SC Freiburg II beim punktgleiche SC 07 Idar-Oberstein an.