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Dreifacher Torschütze bei Wormatias glänzend herausgespieltem 4:1-Sieg gegen Pirmasens

Vom 14.04.2003

Na endlich: Nach fast viereinhalb Monaten ohne Heimsieg hat der VfR Wormatia vor eigenem Anhang wieder mal einen Dreier eingefahren. Der 4:1-Erfolg gegen den zuvor in sieben Spielen unbesiegten FK Pirmasens wurde glänzend herausgespielt und hätte durchaus noch höher ausfallen können. Spieler des Tages war der dreifache Torschützen Duro Bozanovic.

 
Von unserem

Redaktionsmitglied

Frank Beier

"Der Duro hat ein überragendes Spiel gemacht", lobte der verletzte Kapitän Volker Berg seinen Teamkameraden in den höchsten Tönen. Und das zu Recht. Der 22-Jährige beeindruckte nicht nur durch seinen Torriecher, sondern er erwies sich mit seinen beherzten Flankenläufen auf der rechten Außenbahn auch als ständiger Unruheherd. Da ihm Arijan Berisha auf der linken Seite kaum nachstand, Matthias Dehoust im Mittelfeld nicht nur enorme Kopfball- und Zweikampfstärke, sondern auch viel Übersicht bewies und Steven Jones ein Riesenlaufpensum absolvierte, lieferte Wormatia eine wirklich überzeugende Vorstellung, die an allerbeste Zeiten erinnerte.

Keine Frage: In dieser Besetzung wären die Wormser viel besser aus der Winterpause gekommen, hätte mindestens fünf, sechs Punkte mehr auf dem Konto und stünde wohl noch immer ganz oben. Da sich aber auch die Konkurrenz immer wieder unerwartete Ausrutscher erlaubt, keimt bei den Fans neue Hoffnung. Nicht so jedoch bei Trainer Dirk Anders: "Ich falle nicht jede Woche um: Für mich ist die Regionalliga derzeit kein Thema."

Dennoch freute sich der VfR-Coach natürlich über die deutliche Leistungssteigerung, die letzte Woche in Weingarten schon begann: "Nach längerer Durststrecke sind wir jetzt wieder auf einem sehr guten Weg." Dies bestätigte auch FKP-Trainer Axel Roos. "Die Wormatia hat aus der Abwehr sehr gut nach vorn und über die Außen gespielt", fand der Lauterer Ex-Bundesligaprofi, dass der Sieg "allemal in Ordnung geht". Die Gastgeber starteten sehr engagiert und aggressiv und erarbeiteten sich schon zu Beginn zwei gute Möglichkeiten durch Arijan Berishas, dessen Schussflanke nur um Millimeter vorbeizischte (6.), und durch Dirk Anders, der etwas zu lange zögerte, als Torhüter Steigelmann den Ball nach einer Ecke durch die Finger gleiten ließ (17.). Nach einer guten halben Stunde war es dann aber so weit: Ralf Schmitt hatte Steigelmann gefühlvoll überlupft, der Ball landete an der Querstange, und den Abpraller kanonierte Duro Bozanovic zum 1:0 ein (31.). Nur sechs Minuten später durfte sich der 22-Jährige erneut feiern lassen. Nach einem Steilpass überwand er Steigelmann mit einem Heber aus 18 Metern - ein absolut sehenswerter Treffer.

"Wir hatten uns in der Halbzeit fest vorgenommen, dass nicht noch mal so etwas passiert wie nach der 2:0-Führung in Mayen", sagte Volker Berg. Doch haargenau dies schien zu geschehen. Eine flache Hereingabe der Gäste sprang Matthias Dehoust auf dem holprigen Untergrund unkontrolliert ans Schienbein und von da zum 2:1 ins eigene Netz (49.). Es spricht für die Moral der Wormaten, dass sie sich von diesem unglücklichen Eigentor in keiner Weise beeindrucken ließen, sondern weiter zielstrebig nach vorne spielten. Zweimal binnen 60 Sekunden verhinderte Torhüter Steigelmann bei Kopfbällen von Ralf Schmitt (57.) und Marcus Köhler (58.) mit Blitzreflexen das 3:1, das dann in der 74. Minute fiel: Nach einem weiten Schlag aus der Abwehr hatte Arijan Berisha plötzlich freie Bahn und vollendet überlegt. Fünf Minuten später krönte Bozanovic seinen imponierenden Auftritt mit dem 4:1 nach glänzender Vorarbeit von Marcus Köhler. "Heute hat die Mannschaft gezeigt, was in ihr steckt", freute sich Dirk Anders auch für die Zuschauer: "Sie haben endlich mal wieder ein gutes Spiel zu sehen bekommen."