Nibelungen Kurier | Es wird Zeit, dass es endlich wieder richtig los geht

04.08.2012

V O N K L A U S D I E H L „Wir freuen uns, wenn es heute endlich los geht und haben alles dafür getan, auch auf den Punkt fi t zu sein“, so Wormatia-Coach Ronny Borchers zum heutigen Auftakt der Regionalliga-Saison 2012/2013 um _14_ Uhr in der EWR-Arena gegen FC Bayern Alzenau. Der Trainer ist guter Dinge, auch wenn er derzeit neben dem noch nicht voll einsetzbaren Neuzugang Marco Heil zwei große Baustellen hat. Die eine betrifft Artur Krettek, dessen Knieprobleme wohl einen Einsatz heute nicht zulassen. Die andere Martin Röser, dem studienbedingt doch etwas an der _100-prozentigen Fitness fehlt. Dafür dürften Christoph Böcher und Lucas Oppermann, wenn beim gestrigen Training nichts mehr passiert ist, spielen. Im Tor ist Kevin Knödler nach wie vor die Nummer Eins. Davor wird heute die Viererkette mit Christoph Böcher, der laut Trainer Ronny Borchers sehr professionell mit seiner Knieoperation umgegangen ist, Kapitän Sandro Rösner, Neuzugang Nassim Banouas und Tim Bauer spielen. Für das Mittelfeld sind Marcel Abele, Kevin Wittke, Daniele Toch und Jacob Ammann wohl erste Wahl. Die rechte Außenbahn könnte auch durchaus Benjamin Himmel übernehmen. Der vom _. FCK II gewechselte Wormser hat sich nach anfänglichen Problemen, immer besser zurecht gefunden. Wenn Ronny Borchers heute mit zwei Sturmspitzen agieren wird – was zu erwarten ist – dann könnten dies Lucas Oppermann und Martin Dressler sein. Doch es gibt keine Freibriefe für Stammplätze. Da ist der Wormatia- Coach schon froh, dass er mit seinem __er Kader, plus den beiden Perspektivspielern Kevin Feucht und Enrico Bienroth, ein Aufgebot zur Verfügung hat, bei dem die Konkurrenz um die Plätze – besonders im Offensivbereich – leistungssteigernde Wirkung haben dürfte. Fangen wir doch zuerst einmal im hinteren Bereich an. Neben den gesetzten Christoph Böcher, Kapitän Sandro Röser und Neuzugang Nassim Banouas und Tim Bauer gehört Wormatia zu den in der Abwehr wohl stärksten Teams in der Regionalliga Südwest. Nicht zu vergessen dabei ist der Ex-Mainzer Marco Heil, sofern er voll fi t ist. Wenn Artur Krettek wieder einsatzfähig ist, so könnte dieser die linke Seite in der Viererabwehrkette übernehmen. Tim Bauer könnte sodann weiter nach vorne rücken und auch hier den Konkurrenzkampf mit Daniele Toch, Kevin Wittke, Marcel Abele, Jacob Ammann und auch Enrico Bienroth zusätzlich beleben. Benjamin Himmel, der nach anfänglichen Problemen andeutete, dass er sehr variabel einsetzbar sei, könnte auch die Sechser-Position einnehmen. Aber ebenso die rechte Seite – genau wie Martin Röser oder Jacob Ammann. Alternativen fürs „Toreschießen“ gibt es einige: Neuzugang Adam Jabiri, der schon bei der TSG Hoffenheim spielte und jetzt vom _. FC Heidenheim zur Wormatia kam, der eine sehr gute Vorbereitung spielende Younes Bahssou, Kevin Feucht, Lucas Oppermann oder Romas Dressler. Lob an sportliche Leitung Die Zusammenstellung des neuen Kaders, ein Kompliment jetzt schon an die sportliche Leitung mit Steven Jones und Marcel Gebhardt, gibt einen hoffnungsvoll -positiven Ausblick auf das, was Trainer Ronny Borchers will. Nämlich Spieler zur Verfügung zu haben, die individuell gleich für mehrere Positionen in Frage kommen. Und die sicherlich auch im weiteren Saisonverlauf mit DFB-Pokal, Südwestpokalrunde und an _36_ Liga-Spieltagen gebraucht werden. Ein Kader, der nicht zu groß ist, aber mit _18_ erfahrenen Spielern und zwei Perspektivspielern gute Qualitäten besitzt. Aber am wichtigsten ist, dass die Spieler charakterlich zusammen passen und stets das gemeinsame Ziel im Auge haben: Das nächste Spiel zu gewinnen. Ronny Borchers sieht diesbezüglich eine gute Struktur in der Mannschaft. „Das sind alles gute Jungs, wenn sie es auch verstehen, vom Kopf her die nötige Einstellung mitzubringen. Dazu gehört auch die absolute Umsetzung taktischer Maßnahmen“. Nun, das erste Spiel in einer neuen Saison ist bekanntermaßen nicht einfach. Ein Sieg würde aber Selbstvertrauen für den weiteren Rundenverlauf geben. Sicherlich wäre es auch positiv, wenn zwölf der Konkurrenten den VfR Wormatia __ Worms als Kandidat für die ersten beiden Plätze sehen. Was nach „schönen Worten“ klingt, ist aber kein Grund, sich darauf etwas einzubilden. Denn für „schöne Worte“ kann man sich nichts kaufen – die Antwort liegt auf dem Platz. Man darf aber sicher sein, dass alle kommenden Gegner gegen die Borchers-Schützlinge besonders motiviert sein werden. Darüberhinaus werden sie meist sehr defensiv aufgestellt in die EWR-Arena kommen. So auch der heutige Gegner FC Bayern Alzenau, Schlusslicht der letzten Saison. Auch letztes Jahr war Alzenau im ersten Spiel in Worms zu Gast und wurde mit einer _1:3-Niederlage auf die Heimreise geschickt. Ein gutes Omen? Vielleicht – aber kein Freibrief, denn Vorsicht ist bekanntlich die „Mutter der Porzellankiste“. Denn unterschätzen darf man auch diesen heutigen Gegner nicht. Nimmt man die verpatzte Generalprobe am Samstag mit der _:_-Niederlage gegen Fortuna Köln als positives Zeichen, so kann man sich auf eine gelungene Premiere freuen: „Alla Wormatia, packen wir es an“ !