Fußball | Wovon man spricht

02.02.1937

Der Spielabbruch am Bornheimer Hang wird sich für Worms und Eintracht finanziell sehr günstig auswirken. Es werden wohl 15.000 Zuschauer dagewesen sein, darunter ein „KdF."-Sonderzug aus Worms. Alle aber und noch mehr werden wiederkommen, wenn die Wiederholung des Spiels vielleicht der letzte und entscheidende Gang in der Meisterschaft sein wird.

Das wäre übrigens eine Duplizität der Ereignisse, denn im letzten Jahre fiel die Entscheidung zwischen diesen beiden Vereinen in einem Nachtagsspiel in Worms. Diesmal werden die Wormser nach Frankfurt kommen müssen. Ob mit ihnen auch die Meisterschaft wandert?

In Frankfurt sind übrigens Gerüchte im Umlauf, daß Rasselnberg (Kreuznach) und Bille (Pirmasens) zur Eintracht übersiedeln würden. Man stößt natürlich auf ein klares "Dementi" bei der Eintracht. Dementiert werden meistenteils die Spielerwanderungen. die zu früh bekannt werden. Wie steht es in diesem Falle? Sollte das kürzliche Privatspiel der Eintracht in Kreuznach diese Gerüchte veranlaßt haben?!

Das Spiel des Tages

Wenn man von der Qualität ausgeht, dann war es zweifellos die Begegnung Eintracht — Worms, obwohl sie nicht zu Ende geführt wurde. Hier sah man Klasseleistungen, besonders wenn die Schwierigkeiten des Bodens berücksichtigt werden. Vor allen Dingen lernte man einen neuen Dr. Hermann kennen, der diesmal allgemein als bester Mann auf dem Platze angesprochen wurde. Auf der Gegenseite war Kiefer der überragende Läufer, der aber einen Fürbeth nur wenig überschattete. Im Sturm waren Adam Schmitt bei der Eintracht, Eckert bei Worms die überragenden Persönlichkeiten. Auch alle vier Flügelstürmer entzückten. Aus den Brüdern Hemmerich wird etwas und der junge Hofmann bei Worms tritt in die Fußtapfen von Seppl Fath. Versagt hat eigentlich niemand, wenn auch Busam enttäuschte, Winkler zu langsam war und Knapp als Mittelstürmer zu viel zögerte.

Auf jeder Seite fielen zwei schöne Tore. Gölz und Eckert waren erfolgreich, Adam Schmitt glich jeweils postwendend aus. Die Eintracht spielte jedoch zumeist überlegen. Torwart Ebert bekam eine ganze Reihe schwierigster Sachen zu halten, während Schmitt, der Eintrachthüter, viel weniger beschäftigt wurde. Ein Nachteil für die Eintracht war, daß Adam Schmitt unter einer Muskelzerrung litt. Es sah aber doch so aus, als ob die Eintracht die größeren Siegeschancen gehabt hätte, wenn das Spiel zu Ende geführt worden wäre, was vernünftigerweise nicht erfolgte.