Wormser Zeitung | Ansetzung des Verbandspokalspiels Worms-Pfeddersheim sorgt für Streit

14.10.2009

Von Carsten Schröder

Ein neuer Termin ist gefunden. Geht es nach der ersten Ansetzung, dann findet das Verbandspokalspiel von Fußball-Regionalligist Wormatia Worms bei Verbandsliga-Neuling TSG Pfeddersheim am Mittwoch nächster Woche im Pfeddersheimer Uwe-Becker-Stadion statt. Aber: Die Wormaten haben Beschwerde gegen die Ansetzung eingereicht.

Es ist eine vertrackte Situation, in der sich die Wormaten befinden. In den wichtigen Ligaduellen mit den Kellerkindern Borussia Mönchengladbach II und Waldhof Mannheim soll nach einer bislang unbefriedigenden Saison der Hebel umgelegt werden. „In den nächsten Spielen müssen wir unbedingt gewinnen“, hatte VfR-Vize Jan Donner bereits vorige Woche die Zielsetzung ausgegeben. Dass der Verband jetzt dazwischen das Pokalspiel in Pfeddersheim angesetzt hat, kommt da natürlich ungelegen. Noch dazu, weil auch im brisanten Derby höchste Konzentration gefragt ist. Wieder Donner: „Wir wollen wieder den Südwestpokal holen.“

Partie soll schnell stattfinden

Beim Verband befindet sich Jürgen Veth als Vorsitzender des Verbandsspielausschusses nun aber in einer unglücklichen Situation. Da es Verbandspokal-Spielleiter Olaf Paare nach der Absage der zunächst für vergangenen Samstag angesetzten Partie nicht gelungen ist, im Einvernehmen beider Vereine einen neuen Termin zu finden, war es Sache des Verbandes, diesen festzulegen. Die Maßgabe dabei: „Die Partie sollte schnell stattfinden“, so Veth, der nachschiebt: „Wir wissen ja nicht, was uns das Wetter noch beschert.“

Ein Punkt, dem sich auch Rolf Emrich anschließt. Auch der Sportliche Leiter der TSG favorisiert eine schnellstmögliche Ansetzung. Er möchte die Partie aus dem Kreuz haben, ehe mögliche Unbilden der Witterung für eine ewige Hängepartie sorgen. Denn: „Auch für uns geht es um etwas“, sagt er mit Hinweis auf die Liga: „Wir spielen um einen Spitzenplatz.“

Englische Woche

Emrich erklärt, seitens Wormatia sei der 14. November als Termin ins Gespräch gebracht worden. Weil die Verbandsliga an diesem Wochenende aber anders als die Regionalliga nicht pausiert, hätten die VfR-Verantwortlichen den 11. November vorgeschlagen. Emrich setzt da aber die gleiche Argumentationskette dagegen, auf die sich jetzt Wormatia berufen könnte. Er verweist auf eine schwierige englische Woche. Obendrauf packt er das höhere Verletzungsrisiko zur kälteren Jahreszeit – inklusive der für die TSG kürzeren Regenationszeit: „Wormatia wäre danach ja spielfrei.“

Kein ernsthaftes Thema ist wohl die ursprüngliche Idee der Wormaten, mit einer Austragung bis zum 6. Februar zu warten. Hier verweist Emrich auf den Punkt, dass die Verbandsliga anders als die Regionalliga bereits Anfang Dezember in den Winterschlaf geht. „Bei uns ist dann Pause bis in den Januar“, so der TSGler, der nachschiebt, auch die Planung für die Vorbereitung sei schon weit gediehen – inklusive Zusage für ein Turnier auf Kunstrasen. Eine Argumentation, der Jürgen Veth gut folgen kann. Und weil die nächste Runde im Pokal schon am 21. Februar gespielt wird, möchte er die Gefahr einer witterungsbedingten Absage zwei Wochen vorher ohnehin vermeiden.

Sicherheitsbedenken

Die VfR-Verantwortlichen erklären ihre Beschwerde in einer am Dienstagabend veröffentlichten Pressemitteilung mit Sicherheitsbedenken. Die TSG hatte angekündigt, die Partie unter der Woche auf dem Hartplatz austragen zu müssen – wegen der dort besseren Flutlicht-Anlage. „Nach Schätzung beider Vereine werden etwa 1.500 bis 2.000 Zuschauer erwartet“, sagt VfR-Sprecherin Ann-Christin Theisen und erklärt die Bedenken des Vereins: „Bei dieser Größenordnung sollte dieses Spiel für Spieler und Zuschauer unter bestmöglichen sportlichen Verhältnissen stattfinden und nicht auf einem Nebenplatz.“ Auch als Gastverein trage Wormatia eine Mitverantwortung für die Zuschauersicherheit.