Wormser Zeitung | Sieg wäre das Sahnehäubchen

06.12.2002

Gewinnt Wormatia auch in Wirges, ist der Spitzenplatz über Winter sicher

Vom 06.12.2002

Die Aussicht ist schon verlockend und sollte noch mal zur Höchstleistung anspornen: Wenn der VfR Wormatia am morgigen Samstag (15.30 Uhr) bei der Spvgg. Wirges auch das letzte Punktspiel im „alten“ Jahr gewinnt, dann bleibt die Mannschaft von Dirk Anders mehr als zwei Monate lang auf dem Tabellenthron und keiner kann sie von da verdrängen.

 
Von unserem

Redaktionsmitglied

Frank Beier

Bevor die Dauerkarte für den Platz an der Sonne gelöst ist, muss allerdings noch mal kräftig der Schweiß fließen. Denn in Wirges hängen die Punkte sehr hoch. „Und wenn wir so viele Chancen zulassen wie gegen Hamm, werden wir dort nichts erben“, fordert Trainer Anders insbesondere von der Defensive noch ein letztes Mal höchste Konzentration. „Das fantastische Halbjahr 2002 wäre unvollkommen, wenn wir dieses Spiel vergeigen würden“, will Wormatias Coach das Sahnehäubchen oder – der Jahreszeit entsprechend – die krönende Spitze auf den Weihnachtsbaum setzen.

Dirk Anders ist überzeugt davon, dass sich seine Jungs diese Chance nicht nehmen lassen. „Nach dem Super-Heimfinale gegen Hamm hat die Mannschaft in dieser Woche noch mal ein Super-Training absolviert“, setzt der Trainer nicht nur auf die Eigenmotivation, sondern auch auf die Auswärtsstärke seiner Truppe: „In fremder Umgebung spielt man noch etwas freier, da ist der Erwartungsdruck von außen nicht so groß.“ Zugleich warnt Dirk Anders aber vor einer Unterschätzung des morgigen Gegners. „Wirges hat die hohen Erwartungen bisher zwar nicht ganz erfüllt, aber an einem guten Tag kann die Mannschaft jeden schlagen“, sieht der VfR-Coach im Spiel nach vorne die Hauptstärke der Westerwälder: „Die haben eine sehr gute Offensive – da müssen wir höllisch aufpassen.“ Anders erinnert an die guten Abwehrleistungen in Homburg, Saarbrücken, Brebach oder zu Hause gegen Salmrohr und Idar-Oberstein: „Da haben wir nie mehr als höchstens drei Chancen zugelassen.“

Kehrt die hintere Stabilität zurück, ist der Trainer ausgesprochen zuversichtlich, weil „wir vorne unsere Tore machen“. Alle Angreifer und offensiven Mittelfeldspieler hätten in den letzten Spielen getroffen: „So etwas stärkt natürlich das Selbstbewusstsein.“ Und noch etwas ist in Wormatias ungewöhnlicher Statistik bemerkenswert: Zwei Spieler in Folge wurden ohne Feldverweis zu elft beendet. Und Dirk Anders hofft, dass diese „Serie“ in Wirges fortgesetzt wird, man sich nicht wieder selbst schwächt und damit um eine einmalige Chance bringt: „Es ist doch ein schönes Gefühl, nicht von anderen abhängig zu sein. Wenn wir gewinnen, dann können die anderen machen was sie wollenƒ“