Nibelungen Kurier | Auch solche Spiele müssen gewonnen werden

08.05.2007

Der VfR Wormatia siegte in Hohenecken durch zwei Tore von Marcel Gebhardt, sowie je einmal durch / Sebastian Glasner und Seydou Sy mit 4:2 / Ohne Niels Magin und Thomas Süß gab es ungewohnte Defensivprobleme


Jeder, der schon einmal Fußball gespielt hat, oder auch in der Verantwortung als Trainer steht, der weiß, dass eine Mannschaft nach dem Erreichen eines gewissen Ziels durchaus einen Durchhänger haben kann. Wenn dazu der Trainer gezwungen ist, aus einem funktionierenden Mannschaftsteil wie der Wormatia-Defensive zwei Spieler auszutauschen, so sind auch gewisse Unzulänglichkeiten wohl nicht zu vermeiden. Trotz allen Einsatzes von Florian Herold und Seydou Sy – den verletzten Thomas Süß und den erkrankten Niels Magin konnten sie nicht er-setzen. Wenn dazu noch kommt, dass die Mannschaft bereits nach wenigen Minuten durch Sebastian Glasner (5.) – Sven Bopp und Matthias Gutzler hatten gekonnt aufgelegt, hinzu kam ein sehenswertes Schlenzertor von Marcel Gebhardt fast vom linken Strafraumeck – mit 2:0 gegen den Tabellenletzten und bereits als Absteiger feststehenden Gastgeber führt, dann schleichen sich Nachlässigkeiten ein. „Was soll denn da noch passieren“, dürfte sich in den Köpfen der Wormaten sicherlich eingenistet haben. Dazu ein Platz, der für Oberligaverhältnisse ein erbärmliches Bild bot. Doch dem war nicht so. Nach einem heftigen Landregen, sicherlich sehr nützlich nach der langen Trockenperiode, nicht aber für das Spiel in der Folgezeit, wo den Gastgebern nach gütlicher Mithilfe von Seydou Sy bereits in der 18. Minute durch Heiko Brunc der Anschlusstreffer gelang. Doch schien, dass die Wormaten nicht gerade in Trübsal verfallen, zumal Marcel Gebhardt nur vier Minuten später mit seiner Lieblingsbeschäftigung, mit direkt verwandelten Freistößen, die gegnerischen Torhüter auszutricksen, zur 3:1-Füh-rung erfolgreich war. Doch Hohenecken zeigte sich nicht besonders davon beeindruckt und wiederum nur vier Minuten später verkürzte Gehrmann auf 2:3 aus Wormatia-sicht. Ja sogar das 3:3 zur Pause war nicht unmöglich, das Torhüter Sven Jenner mit einer großen Tat bei einem Hinterhaltschuss aus gut 20 Metern aber verhindern konnte. Die ersten 20 Minuten nach Wiederanpfiff verliefen ohne jegliche Höhepunkte, obwohl Wormatiacoach Bernhard Trares seinen Schützlingen in der Pause nicht gerade zu ihrer Leistung gratuliert haben dürfte. Doch so ab der 70. Minute zeigten die Wormaten wieder das druckvollere Spiel und der Ex-Wormate Tobi Lenk im Tor der Gastgeber bekam nun wieder vermehrt Arbeit, die er bis auf das 4:2 aus Wormatiasicht durch Seydou Sy in der 83. Minute aber gut löste. Diese Woche will Bernhard Trares nach den Pokal-Jubelfeierlichkeiten wieder wie gewohnt trainieren, denn zumindest der zweite Platz ist das Ziel der restlichen vier Spiele. Es spielten: Sven Jenner, Florian Herold, Seydou Sy, Matthias Lang, Mario Cuc, Adam Bouzid, Sven Bopp, Steven Jones (61. Dennis Seyfert), Marcel Gebhardt, Matthias Gutzler (83. Jean-Pierre Rubio-Sanchez), Sebastian Glasner (75. Holm Hentschke).