Nibelungen Kurier | „Müssen auch mit einem Punkt leben“

24.10.2006

Wormatia kehrt mit torlosem Remis aus Hauenstein zurück / Zum vierten Mal in Folge ungeschlagen und ohne Gegentreffer



Zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft zeigte sich Wormatia-Trainer Alois Schwartz nach der Partie in Hauenstein. „Wir haben die Null gehalten und einen Zähler mitge-nom-men“, erklärte Schwartz, dass er durchaus auch mit einem Punkt leben könne. Allerdings, so schränkte Alois Schwartz ein, „Hauenstein war nur bei Standards gefährlich. Und mit ein bisschen mehr Fortune, wä-ren wir nicht unverdient als Sieger vom Platz gegangen“. Wormatia ging engagiert und konzentriert ins Spiel und ließ Hauenstein nur wenig Freiräume. Der in der ersten Halbzeit gut aufgelegte Sven Bopp in der 6. Minute und Christian Müller (12.) setzten erste Duftmarken vor dem SCH-Gehäuse, hatten aber eben-so wenig Glück im Abschluss wie Marcel Gebhardt nach einem abgefälschten Schuss in der 20. Minute. Hauensteins Angriffsbemühungen wirkten zu bieder oder wurden von Wormatias Innenverteidigung mühe-los entschärft. Zwingende Torchancen indes mussten die rund 400 Zuschauer auf beiden Seiten vermissen. Lediglich Matthias Gutzler fasste sich in der 40. Minute ein Herz und tankte sich in den Strafraum, zielte aber knapp neben den Pfosten. Nach der Pause präsentierte sich Wormatia erneut als das aktivere Team. In der 50. Minute sorgte Christian Müller für den ersten Glanzpunkt. Über die rechte Außenseite ließ er Routinier Wolfgang Flick hinter sich, der in gewohnter Manier dem SCH-Spiel seinen Stempel aufdrückte, und traf aus spitzem Winkel nur das Gebälk. Cuc mit Köpfchen und ein Geb--hardt-Schuss, der am gut disponierten Keeper Konstantin Stengel hängen blieb, hätten die Gäste in Füh-rung bringen können. Wenige Minuten später anworteten die Hausherren mit einem Kopfball im Strafraum des VfR, den Sven Jenner aus kurzer Distanz jedoch parieren konnte. Wiederum Christian Müller und Matthias Gutzler, der leicht angeschlagen in die Partie gegangen war, erarbeiteten sich weitere Chancen. In der Folgezeit schlug Hauenstein eine härtere Gangart ein. Ellermann, Flick und Hauck sahen den gelben Karton, der später auch gegen Sebastian Hartung gezückt wurde. Der VfR versäumte es Mitte der zweiten Spielhälfte im Mittelfeld die Ordnung aufrecht zu erhalten, was die Lutz-Truppe dazu ermutigte, sich nach einem Doppelwechsel in der 70. (Mounir Rabahi und Sahin Pita kamen für Thorsten Wischang und Joachim Burkhardt) besser in Szene zu setzen. Auch Alois Schwartz sorgte nach der dritten Einwechslung von Hauenstein (Peter Kellerhals ging für Marco Ehrhardt ins Spiel) mit Thomas Süß (für Christian Müller) und Kevin Gotel (für Matthias Gutzler) für frischen Wind. In den letzten Spielminuten ging jedoch keines der beiden Teams mit durchdachten Aktion ein großes Risiko. Wormatia blieb zum vierten Mal in Folge ungeschlagen und spielte „zu Null“, hätte aber aufgrund der zwingenderen Torchancen durchaus drei Punkte verdient gehabt. Allerdings war Hauenstein der erwartet unbequeme Gegner, der bis zur letzten Spielminute für einen Treffer gut war. Dass die Lutz-Truppe dieses Mal leer ausgegangen war, führte der SCH-Trainer auch auf das Fehlen von Stürmer Rudolf Benkler zurück. „Uns fehlt derzeit der entscheidende Knipser in der Spitze“, war Roger Lutz mit dem Ergebnis und der Leistung seiner Elf zufrieden. Wormatia spielte in folgender Aufstellung: Sven Jenner, Mario Cuc, Matthias Lang, Niels Magin, Seydou Sy, Steven Jones, Matthias Gutzler (Kevin Gotel, 86.), Marcel Gebhardt (Thomas Süß, 82.), Christian Müller, Sven Bopp, Sebastian Hartung.