Wormser Zeitung | Selbstzweifel kickt schon mit

11.08.2006

Ursachenforschung nach Niederlage gegen Hasborn/"Zu hektisch gespielt"

Vom 11.08.2006

Alles wie gehabt: Erstes Saison-Heimspiel, erste Pleite für Fußball-Oberligist Wormatia Worms. Und wie schon vor Jahresfrist war es am Mittwochabend wieder der SV Hasborn, der als 1:0 (0:0)-Sieger die Punkte entführte.

Von

Carsten Schröder

Zwei Spieltage ist die neue Saison nun alt, und der VfR Wormatia ist bereits an einem ersten Tiefpunkt angelangt. Gut, nach dem 0:0 in Engers sowie der 0:1-Heimpleite gegen Hasborn bereits von einer Krise zu sprechen, wäre vielleicht zu früh. Nimmt man aber die vorausgegangenen Testspiele gegen die Amateure des Karlsruher SC (0:3) und den FC Walldorf (0:4) hinzu, fällt auf, dass die Truppe von Trainer Alois Schwartz seit vier Spielen ohne Tor ist. Auch der Trainer räumte nach dem enttäuschenden Auftritt gegen Hasborn ein: "Die Spieler zweifeln selbst, warum sie den Ball nicht ins Tor bringen."

Ursachenforschung. "Es gibt Dinge, die habe auch ich noch nicht erlebt", hatte Schwartz nach dem Spiel zumindest für die schwache erste halbe Stunde seiner Mannschaft eine nachvollziehbare Erklärung, wurde die ohnehin auf zwei Positionen erneut geänderte Mannschaft -  Bopp und Hentschke kamen für Jones und Glasner - doch verletzungsbedingt gleich kräftig gebeutelt. Bereits nach elf Minuten musste Christian Müller vom Feld, nachdem er sich bei einem Schussversuch eine Zerrung (Muskelfaserriss?) im Oberschenkel zugezogen hatte, neun Minuten später folgte Matthias Lang mit einer Platzwunde am Kopf. Und als dann auch Sturmhoffnung Holm Hentschke nach 27 Minuten mit einer schweren Knieverletzung raus musste und Sebastian Glasner wieder ins Team rückte, war die Wormatia-Mannschaft vollends durcheinander gewirbelt, standen doch mit Thomas Süß, Sven Bopp und Keeper Thorsten Müller sowie den eingewechselten Seydou Sy und Steve Kaiser fünf Neue auf dem Feld. In einer solchen Situation seinen Rhythmus zu finden, so Schwartz, sei "nicht einfach". Der Wormatia-Trainer attestierte seiner Truppe dann auch in der Folge, sie habe sich "richtig reingekniet". Vom anfänglichen Bemühen um spielerische Linie und ein variables Angriffsspiel war aber dennoch nur noch selten etwas zu sehen. "Wir haben viel zu hektisch gespielt", analysierte der angehende Fußball-Lehrer, der zudem "viel zu viele lange Bälle" seiner Elf bemängelte.


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