Pirmasenser Zeitung | Vorrundenniederlage nicht verkraftet

25.03.2006

FK Pirmasens will Tabellenführung verteidigen

Mit der Wormatia Worms kommt heute eine Oberligamannschaft in den Sportpark Husterhöhe, die trotz klangvoller Namen in ihren Reihen in dieser Saison die Erwartungen nie erfüllen konnte.



Die Erklärung hierfür sieht der Wormser Trainer Alois Schwartz im Vorrundenspiel gegen den FKP, das die Wormatia trotz drückender Überlegenheit und einer Vielzahl hochkarätiger Chancen in der letzten Spielminute 1:2 verlor. "Von diesem Knacks hat sich meine Mannschaft lange nicht erholt". Andere Stimmen in Worms sprechen von einem "schwarzen Oktober" mit vier Niederlagen in Folge. Hinter dem Frust darüber verschwand sogar die Freude über den Sieg gegen den FC Homburg und zuletzt das 2:2-Unentschieden gegen Den FC Saarbrücken II. Vorwenigen Tagen erst flog die Wormatia gegen Hauenstein auch noch aus dem Verbandspokal.

Dass die Wormser Mannschaft heute in Pirmasens etwas "reißt", hält Trainer Schwartz schon deshalb für ausgeschlossen, weil alle Vorzeichen einfach für den FKP sprächen. "Der FKP ist für mich die effizienteste Mannschaft der Oberliga. Ihre Abwehr lässt nur wenige Chancen zu und die FKP-Stürmer nutzen vorne ihre wenigen Chancen." Erschwerend aus Sicht des Wormser Trainers kommt hinzu, dass ihm gegenüber dem Vorrundenspiel gleich ein halbes Dutzend Leistungsträger fehlen.

Der Ex-FKPler Steffen Herzberber verließ in der Winterpause die Wormatia, Claude Brancourt ist ebenso verletzt wie Erwin Bradasch und Kamil Mouktar, der auch deshalb so schmerzlich vermisst wird, weil Matthias Gutzier, der in der vergangenen Saison für die Hassia Bingen Tore am Fließband schoss, der Vorlagengeber fehlt.Stefan Ertl, ebenfalls eine Korsettstange im Wormser Team, konnte aus beruflichen Gründen in den letzten Wochen nicht trainieren und wird deshalb nicht in der Anfangsformation stehen, sagt Schwartz, der mit einer Spitze und einem "breiten Mittelfeld" versuchen möchte einen Punkt mitzunehmen. Denn eins zeigte der direkte Vergleich auch: Die Wormser haben als Tabellenzehnte mit 39 Toren sogar einen Treffer mehr erzielt, als der Tabellenführer FK Pirmasens.

FKP-Trainer Robert Jung lässt sich von der "Schwarzmalerei" seines Trainerkollegen nicht einlullen. "Jeder der gegen uns gewinnt, fühlt sich doch als King", rechnet er auch diesmal damit, dass seine Mannschaft die Herausforderung besteht. Dass in dem auf gestern Abend vorgezogenen Oberligaspiel der FC Homburg mit einem Heimsieg über die Amateure des FSV Mainz den FK Pirmasens vom Spitzenplatz verdrängen könnte, sei wahrscheinlich, aber hoffentlich nur für ein paar Stunden, sagt Robert Jung und möchte das Spiel gegen die Wormatia mit einem weiteren Sieg beenden und damit als Spitzenreiter die Meisterschaft spannend halten.

Warum der FKP an der Spitze steht, ist für Jung auch offenkundig: "Wir haben auswärts 26 Punkte geholt und daheim 24. Das spricht für eine Konstanz, die erforderlich ist, um Meister zu werden." Aus taktischen Zwängen heraus, will Jung sein Team leicht verändern. Daneben erhofft er sich, dass die Feinabstimmung in der Abwehr gegen Worms besser funktioniert, als vor ein paar Tagen in Engers.

Achtgeben müsse seine Mannschaft auch auf Standardsituationen, an denen er besonders die Gefährlichkeit der Wormser ausmacht. (hh)