Nibelungen Kurier | Ein Rheinhessen-Derby mit viel Brisanz am Samstag im Wormatiastadion

29.10.2005

Um 15.30 Uhr ist Hassia Bingen zu Gast / Am 1. November um 14.30 Uhr Heimspiel der 3. ODDSET-Verbandspokalrunde gegen den TuS Mechtersheim


Die siebzehn Stufen hohe Treppe zum Platz an der Sonne im südwestdeutschen Oberhaus haben die Wormaten bis zur siebten Stufe/(Platz 11) derzeit erst erklommen. Sah es vor wenigen Wochen noch etwas besser aus, so erwiesen sich die mehr erklommenen Stufen noch als nicht gefestigt genug. Vielleicht hilft den Schützlingen von Trainer Alois Schwartz und seinem Co-Trainer Norbert Hess, dass durch die einheitliche Einkleidung mit Jeans und Hemden der Firma „ 4You†in den Räumlichkeiten von Männer-Mode Dähler in Worms, dass nach dem zwischenzeitlichen Sturz von der höheren Oberliga-Erfolgstreppe, heute im Rheinhessen-Derby gegen Hassia Bingen wieder eine spielstärkere, selbstbewusste und mit großem Siegeswillen und Kampfbeitschaft ausgestattete Wormatia-Elf auflaufen wird. Mit einem Sieg und mehr Beständigkeit könnten wieder höhere Treppenstufen in der Oberliga Südwest erklommen werden.
Das Derby zwischen Gastgeber VfR Wormatia Worms und dem Oberligavorletzten Hassia Bingen hat einen zusätzlichen und wichtigen Reiz bekommen. Trennten sich doch die Hassiaten am Donnerstag von dem erst zu Saisonbeginn verpflichteten Trainer Achim Groß, der von der Spvgg. Ingelheim nach Bingen gewechselt war. Ganze acht Punkte aus zwölf Spielen sind wahrlich auch keine gute Bilanz für die Elf vom Binger Hessenhaus. Doch muss man dabei auch berücksichtigen, dass vor der Saison viele Binger Spieler den Verein verließen. Darunter auch Matthias Gutzler zum VfR Wormatia Worms. Ob der Gundheimer heute von Beginn an zum Einsatz kommt, spielt in den Überlegungen von Wormatia-Coach Alois Schwartz durchaus eine Rolle, wie auch Niels Magin von Beginn an wieder eine Chance bekommen soll. Fehlen werden auf jeden Fall die verletzten Claude Brancourt und Marcel Gebhardt. Aufgrund des Trainerwechsels in Bingen, der in Worms nicht unbekannte Binger Sportkoordinator Klaus Johannes wird bis zur Winterpause das Trainerzepter übernehmen, weiß Wormatia-Coach Alois Schwartz den heutigen Gast nicht ganz einzuordnen. Da wird und musste er auch neue Überlegungen anstellen und wird hoffentlich heute Nachmittag die dazu richtige Mischung mit seiner Mannschaftsaufstellung auf den Rasen des Wormatiastadions einlaufen lassen. Auf der einen Seite weiß er sicherlich am besten, dass ein Trainerwechsel oftmals positive Auswirkungen hat, zum anderen erwarten die Wormatiaanhänger unbedingt heute einen Sieg. Alles andere zählt nicht. Unter diesem Gesichtspunkt – die Wormaten dürfen hierbei aber auch nicht in das offene Messer laufen – wird Alois Schwartz seine Mannschaft formieren und man darf eine hochmotivierte und kämpferisch alles gebende Wormatia-Elf erwarten, oder? Vor allen Dingen muss die Mannschaft neben dem absoluten Siegeswillen, aber auch effektiver spielen als bei der 0:2-Niederlage beim SC Hauenstein. Denn was nutzten dort am Ende 70 Prozent Ballbesitz, wenn man dies nicht konsequent in positive Energie umzusetzen wusste.Da muss heute Nachmittag einfach der Baum brennen im Wormatiastadion. Ja, jedes Stück des grünen Rasens buchstäblich umgepflügt werden, damit die Wormaten mit einem Sieg den Weg aus dem zuletzt aufgetretenen Formtief heraus finden. Kämpferischer Einsatz bis an die Schmerzgrenze, verbunden mit dem nötigen Mut und absolutem Siegeswillen und einher gebracht mit der nötigen Effektivität, die Wormatiazuschauer werden dies zu honorieren wissen. Da gilt es aber auch die Mannschaft von der ersten Minute an bedingungslos zu unterstützen. Zuletzt waren Fans und Mannschaft doch etwas zu weit voneinander entfernt. Doch lag dies zuvorderst an den Spielern selbst. Sie können heute gegen Bingen das positive Gegenteil beweisen. 3. ODDSET-Verbandspokalrunde Das Los war den Wormaten freundlich gesinnt. Können sie doch am Dienstag, 1.November um 14.30 Uhr im Wormatiastadion gegen den Oberligisten TuS Mechtersheim, die nächste Pokalrunde erreichen. Eine Mannschaft, die sonntags darauf Gastgeber für die Wormaten beim Meiserschaftsspiel ist. Hinsichtlich des Pokalspiels wäre ein Weiterkommen für die Wormaten schon sehr wichtig und entsprechend sollte auch hier der Einsatz und Siegeswillen sein. Winkt doch am Ende dem Südwest-Pokalsieger die Teilnahme an der 1. DFB-Pokalrunde 2006/2007, wobei durchaus ein ers-ter oder zweiter Bundesligist der Gegner – und dazu auch noch ein Heimspiel – sein könnte.