Wormser Zeitung | In der Fremde ist VfR eine Macht

30.09.2002

Wormatia gewinnt auch beim FK Pirmasens

Vom 30.09.2002

elv. – Fußball-Südwest-Oberligist VfR Wormatia Worms bleibt auswärts eine Klasse für sich. Im Gastspiel beim FK Pirmasens triumphierten die Mannen von Dirk Anders mit 1:3 (0:2) und setzten sich in der Spitzengruppe fest. Es war bereits der fünfte Sieg im sechsten Auswärtsspiel für die Wormatia.

 
„Glückwunsch an Worms. Sie haben verdient gewonnen“, hatte FKP-Coach Norbert Nachtweih am VfR-Sieg nichts auszusetzen. Dieser deutete sich bereits nach nur acht Minuten an. Bis zu diesem Zeitpunkt lagen die Nibelungenstädter durch Treffer von Christian Vogel (4.) und Giuliano Arcangioli (8.) schon mit 0:2 in Führung.

„Wir hatten einen Start, wie man ihn sich nicht besser wünschen kann“, sah Anders einen furiosen Auftakt seines Teams. Nur Sekunden nach Anpfiff schlenzte Stürmer Marcus Köhler den Ball in die Pirmasenser Maschen. Diesem Treffer wurde aber richtigerweise wegen Abseitsstellung die Anerkennung verweigert. 180 Sekunden später jedoch gab es an der Korrektheit des VfR-Treffers keine Zweifel. Steven Jones bediente mustergültig Vogel, der gegen den herauseilenden FKP-Keeper Steigelmann die Nerven behielt und mit einem Flachschuss die Weichen auf Sieg stellte.

Der VfR drückte weiter. Und als er das nächste Mal gefährlich vor dem FKP-Gehäuse auftauchte, musste Steigelmann erneut hinter sich greifen. Kapitän Volker Berg zog einen Freistoß von halblinks auf das Tor, Arcangioli, der zuvor dem gegnerischen Torsteher die Sicht versperrt hatte, staubte zum 0:2 ab.

Für die Gastgeber stand bis zur Pause zunächst ein 25-Meter-Freistoß, den VfR-Keeper Holger Strack parierte (31.), und ein Carvalho-Kopfstoß (38.), welcher sein Ziel knapp verfehlte, zu Buche. Für den dominierenden VfR besaßen Berg und Arcangioli die Möglichkeiten, auf 0:3 zu erhöhen. Doch Berg kam einen Schritt zu spät gegen Pirmasens Torhüter (14.) und Arcangiloli zögerte einen Augenblick zu lang, ehe Steigelmann Duro Bozanovics Abschluss im Nachfassen entschärfte (42.). Unmittelbar vor der Pause hatte Christoph Dengel den 1:2-Anschlusstreffer auf dem Fuß, doch im Zuge eines Konters und Pirmasenser Überzahlspiels setzte dieser das Spielgerät lediglich neben das Tor.

„In der zweiten Halbzeit haben wir ein paar Fehler zu viel gemacht“ und man habe dadurch „Pirmasens wieder ins Spiel gebracht“, bilanzierte Anders kritisch. War es zunächst Oliver Schader zu verdanken, der nach einer unübersichtlichen Situation im eigenen Strafraum auf der Linie klärte (50.), dass den FKP-Akteuren ein Treffer verwehrt blieb, hatte die VfR-Abwehr in der 70. Spielminute dann das Nachsehen. Miguel Carvalho verlängerte einen weiten Buchmann-Einwurf, am langen Pfosten drückte Dengel den Ball zum 1:2 über die Linie.

„Wenn ein Gegner so am Boden liegt, kann man ihn nicht mehr so ins Spiel kommen lassen“, musste Anders auch mitansehen, wie zuvor Bozanovic (54., 59.) und Arcangioli (68.) eine höhere Führung verpassten. Anders: „Wir haben es versäumt, das 0:3 zu machen.“ Doch wer ein Aufbäumen der FKP-Ef erwartet hatte, sah sich getäuscht. Im Gegenteil: Goran Ognjanovic scheiterte nach einem tollen Solo an Steigelmann (90.), ehe Berg in der Nachspielzeit ein Bozanovic-Zuspiel im Fallen zum 1:3-Endstand verwertete.