Rhein Zeitung | Worms ist für FVE eine Nummer zu groß

18.08.2005

Fußball-Oberliga Südwest: Engers beim 0:4 gegen die Wormatia chancenlos - Teamchef Günter Wagner kündigt Verstärkungen für kommende Woche an

Der VfR Wormatia Worms ist derzeit eine Nummer zu groß für den Fußball-Oberligisten FV Engers. Mit 0:4 (0:1) verlor der FVE gestern Abend auch in dieser Höhe völlig verdient gegen eine überlegene Wormser Elf und steht nun nach vier Spieltagen mit nur zwei Punkten und 2:16 Toren im unteren Tabellendrittel.

ENGERS. Der Fußball-Oberligist FV Engers kommt nicht richtig aus den Startlöchern. Mit 0:4 (0:1) verloren die Engerser gegen eine völlig überlegene Wormatia aus Worms auch in dieser Höhe verdient. Mit nur zwei Punkten und 2:16 Toren kann man durchaus schon von einem verpatzten Saisonstart sprechen. In dieser Verfassung wird der FVE wohl wieder bis zum Saisonende gegen den Abstieg spielen. Dies will der Engerser Teamchef Günter Wagner aber unbedingt verhindern und kündigte unmittelbar nach dem Schlusspfiff Verstärkungen an. Besonders für den Angriff soll ein "Knipser" verpflichtet werden. Erste Verhandlungen will Wagner am Wochenende aufnehmen.

Doch nicht nur im Angriff läuft derzeit beim FVE (fast) nichts. Ein vernünftiges Mittelfeldspiel war ebenfalls bei den Gastgebern nicht zu erkennen. Immer wieder konnten die Wormser fast ungehindert über das Spielfeld spazieren, während die Abwehr der Wormatia insgesamt einen geruhsamen Abend verbrachte. "Auf dieser Holperwiese konnten wir keinen Riesen-Fußball spielen. Doch meine Mannschaft hat auch mit einfachen Mitteln hier einen souveränen Sieg eingefahren", freute sich VfR-Trainer Alois Schwartz. Trotz überlegenem Wormser-Spiels halfen die FVE-Akteure bei den Toren kräftig mit. So konnte der größte Wormatia-Spieler Steffen Herzberger gleich mit zwei Kopfballversuchen direkt hintereinander das 1:0 erzielen (29.).

Wenn Engers überhaupt den Hauch einer Chance besaß, das Spiel zu kippen, dann mit einem Kopfball von Daniel Leppin zwei Minuten nach dem Wechsel. Doch VfR-Torwart Sven Jenner konnte den Ball noch mit den Fingerspitzen über die Latte lenken. Da zeigte sich Worms vier Minuten später abgeklärter. Nachdem Rainer Hauck unbeachtet den Wormser Torjäger Stefan Ertl eingesetzt hatte, jagte der den Ball per Kopf ins linke obere Eck. Für die endgültige Entscheidung sorgten Nils Magin (78.) und Marcel Gebhardt (84.). Während der Engerser Torwart Philipp Selig beim 0:3 durch einen Freistoß chancenlos war, ließ er sich beim 0:4 anstecken und kam zu spät aus seinem Kasten. "Wir müssen trotz unserer Lage einen klaren Kopf behalten. In der Abwehr machen wir zu viele persönliche Fehler und vorne ist niemand, der Tore schießt. Jetzt muss ein Typ wie Thorsten Schroll her", sprach Wagner am Ende von einer enttäuschenden Niederlage. Verständlich, denn der Unterschied zwischen den Teams war einfach zu krass.

Ludwig Velten

(Ausgabe Neuwied)