Die Rheinpfalz | Drittes Erzrivalen-Duell

30.04.2005

SV Weingarten heute in Worms zu Gast

Duell der Erzrivalen, dritter Teil: Nach der Heimpleite im Oktober zu Hause und dem Pokalerfolg an der Alzeyer Straße trifft Fußball-Oberligist SV Weingarten erneut auf die Wormser Wormatia. Anpfiff ist heute um 15.30 Uhr im Wormatia-Stadion.
Das durch Matthias Langs Eigentor eingeleitete Pokal-0:1 ärgert die Wormser noch mächtig. Teamchef Ertl („Das muss ein Kampfspiel geben, anders geht"s gar nicht") will von Anfang zeigen, wer Herr im Hause ist. Alles in allem sei man nicht schlechter als die „durchaus verwundbaren" Weingartner, meint der Ex-Lauterer.
Eine Meinung, die Joachim Groß nicht ganz teilt: Der Coach der SpVgg Ingelheim hatte ja gerade binnen vier Tagen Gelegenheit, beide Teams miteinander zu vergleichen. Seine Einschätzung: „Weingarten hat die besseren Einzelspieler." Dennoch verloren seine Männer an der Alzeyer Straße (0:3) deutlicher als in der Arena (0:1). Was sicher auch daran lag, dass die Ingel-heimer erleben mussten, wovor SVW-Trainer Günther Birkle eindringlich warnt: „Wormatia darf nicht in Führung gehen, sonst dreht das Publikum auf und Regisseur Berg zeigt auch mehr. Es wird schwer, wenn man dort ins Hintertreffen gerät."
„Bei keiner Mannschaft in der Oberliga liegen die Extreme so weit auseinander", sieht auch Birkle die alte Dame Wormatia als launische Diva. Was ihn nicht hindert, dieser eine gewisse Liebe entgegenzubringen. In den goldenen 80er Jahren war Birkle dort Co von Meistertrainer Heiner Ueberle, im Abstiegskampf vor drei Jahren war er vorübergehend Chefcoach. Noch immer kennt er die Wormser wie aus dem Effeff, weiß, dass „Gebi einen guten Libero gibt" (gemeint ist der schon von ihm trainierte Marcel Gebhardt) und Volker Berg nur noch an guten Tagen gut Regie führt.
Ob sein eigener Regisseur Sahin Pita mitwirken kann, steht noch in den Sternen. „Er hat Probleme im Adduktorenbereich", informierte Birkle, der auch hinter Jens Kellner, Torsten Conrad und Eugen Jerilow ein Fragezeichen setzen muss. Birkle ist froh, für die nächste Saison mit Henning Rohr einen „hochtalentierten, sehr vielseitigen Spieler" zu bekommen. Und was ihn besonders froh stimmt: „Wir kriegen eine Truppe, die auch von der Außenwirkung her seriös ist."