Saarbrücker Zeitung | Ein 1:1, das „nicht zufriedenstellt“

24.02.2014

Trotz mehr Spielanteilen hat es für Fußball-Regionalligist FC Homburg am Freitagabend im Heimspiel gegen Wormatia Worms nur zu einem 1:1 gereicht. Dabei machten die Gäste ihre spielerische Unterlegenheit mit Kampf und Disziplin wett. 

Homburg. Wie schon in der Hinrunde schaffte es Fußball-Regionalligist FC Homburg auch im Rückspiel am Freitagabend nicht, aus der fußballerischen Überlegenheit gegen Wormatia Worms einen dreifachen Punktgewinn zu machen. Wieder hieß es am Ende 1:1. Und wieder war FCH-Trainer Christian Titz enttäuscht über die gemessen am Spielverlauf ungenügende Ausbeute: „Wir brauchen nicht drum herum zu reden. Das war ein Aufgalopp, der uns nicht zufriedenstellt.“

In der an Höhepunkten armen ersten Halbzeit im Homburger Waldstadion war für die 1120 Zuschauer kaum festzustellen, dass eine Heimmannschaft mit Aufstiegsambitionen gegen ein Kellerkind spielt. Der FCH tat sich im ersten Punktspiel nach der Winterpause sehr schwer gegen Gäste, die mangelnde spielerische Mittel durch Disziplin und Kampf gut wettzumachen wussten. Umso erstaunlicher, dass der Wormser Trainer Hans-Jürgen Boysen das Spiel des FCH anschließend als „erste Sahne“ adelte und das darauf folgende Raunen der Zuhörer trotzig tadelte: „Dafür haben die Anti-Fußballer hier kein Verständnis.“

Die beste Offensivaktion der ersten Hälfte nutzten die Grün-Weißen in der zwölften Minute zum 1:0. Nach einem 40-Meter-Sprint über die rechte Seite spielte Claudio Bellanave den Ball mustergültig vor das Wormser Tor. Gästespieler Raschid El Hammouchi versuchte in höchster Not, vor dem wartenden Pascal Reinhardt zu klären, jagte den Ball dabei aber ins eigene Netz. Die Freude über die Führung hielt aber nur drei Minuten. Dann köpfte Marcel Kunstmann eine Ecke der Gäste zum 1:1 ins Homburger Tor.

Drei Minuten vor der Pause reagierte Titz auf die augenscheinlichen Offensivprobleme seiner Mannschaft und brachte Dennis Gerlinger für Carsten Lutz. Doch bis zur Pause tat sich nichts mehr. In der 48. Minute hatte Gerlinger dann die Riesenchance zur erneuten Führung, blieb gegen den Wormser Torwart Carsten Nulle aber zweiter Sieger.

Reinhardt neben das leere Tor

Homburg hatte nun deutlich mehr von der Partie, blieb fußballerisch aber weiter unter seinen Möglichkeiten. In der 57. Minute ersetzte FCH-Kapitän André Kilian den an diesem Tag unglücklich agierenden Mario Klinger, der für viele überraschend anstelle von Gerlinger in der Startelf stand. „Zugegebenermaßen hat das heute nicht so geklappt“, meinte Titz. Dass in der 73. Minute nicht das 2:1 für den FC Homburg fiel, verschlug den Zuschauern den Atem. Gerlinger hatte vor dem herausstürmenden Nulle quer gelegt, doch sein Nebenmann Reinhardt traf den Ball nicht richtig und setzte ihn weit neben das verwaiste Wormatia-Tor. „Wir haben zwei Riesendinger. Eines davon muss sitzen. Dann gehen wir als verdienter Sieger vom Platz“, sagte Kapitän André Kilian nach dem Spiel sichtlich enttäuscht.