Saarbrücker Zeitung | Zwei verlorene Punkte

12.08.2013

Homburg. Die Fußball-Regionalligapartie des FC Homburg bei Wormatia Worms war in mancher Hinsicht „ein Spiegelbild des Spiels von letzter Saison“, wie Carsten Lutz es ausdrückte. Wie schon im März endeten auch die 90 Minuten am Samstag mit einem 1:1-Unentschieden.Wie schon im März traf Lutz. Und wie damals war auch diesmal Homburg die spielbestimmende Mannschaft, die es letztlich aber nicht schaffte, mit den drei Punkten eines Siegers vom Platz zu gehen.

Über den Ärger wegen der „zwei verschenkten Punkte“ konnte Lutz auch die Tatsache nicht hinwegtrösten, dass er zum dritten Mal hintereinander ein Tor gegen die Pfälzer erzielt hatte (er traf auch schon bei der 1:2-Hinspielniederlage des FCH in der vergangenen Saison). „Es ist schon komisch, dass es immer gegen Worms klappt. Aber wichtiger wäre gewesen, drei Punkte zu holen“, sagte der offensive Außen, dessen 1:0 für die Grün-Weißen in der 42. Minute nach dem Spiel nur noch für ein kurzes Lächeln reichte. Ansonsten herrschte bei dem 20-Jährigen Enttäuschung über den fehlenden Lohn für eine eigentlich starke Leistung. Die Saarländer waren über die gesamte Distanz klar überlegen, verpassten es aber, aus mehr als genügend Chancen Zählbares zu machen. „Wir haben das Spiel klar bestimmt und eine gute Leistung gezeigt. Am Ende ist das 1:1 ganz bitter“, war auch Yannick Tewelde restlos bedient.

Angesichts einiger Verletzter hatte FCH-Trainer Christian Titz den eigentlich offensiven Tewelde überraschend auf die linke Abwehrseite beordert. Der quirlige Spieler machte seine Sache ordentlich und schaltete sich auch immer wieder ins Angriffsspiel ein. „Der Trainer hatte keine Alternativen. Ich kann das spielen, weil ich das auch in der Ausbildung gelernt habe. Wenn ich helfen kann, helfe ich“, kommentierte Tewelde, der sich extrem über den vom schwachen Schiedsrichter Benedikt Kempkes nicht gegebenen Treffer in der 83. Minute ärgerte. Nach dem vier Minuten zuvor erzielten 1:1-Ausgleich per Foulelfmeter durch Marco Steil hätte das 2:1 wohl den Sieg für die Gäste bedeutet. „Der Schiri weiß wohl selbst nicht, was er da gepfiffen hat“, sagte Tewelde. Es war eine kuriose Situation: Nachdem Pascal Reinhardt Dennis Gerlinger, der nach einem Foul mit geschwollenem Fuß vom Platz getragen wurde, ersetzt hatte, versenkte dieser den anschließenden Freistoß per Kopf. Homburg jubelte bereits und auch von Wormser Seite gab es keine Proteste, doch Kempkes entschied auf Offensivfoul. „Der Schiri hat Foul gepfiffen, also ist es Foul“, sagte Titz.