Sonstige | Der erlösende Schluck

20.08.2012

aus 11 Freunde

Drei Regionalligisten schafften im DFB-Pokal die Sensation und zogen in die zweite Runde ein. Was ging danach bei ihnen ab? Wir fragten nach beim Berliner AK, TSV Havelse und bei Wormatia Worms.

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Kein Stress auf der Arbeit

Für Tim Bauer fiel eine rauschende Feier aus. »Wir hatten nicht das Glück, samstags zu spielen«, sagt der Mann, der beim 2:1 von Wormatia Worms gegen Hertha BSC das 1:0 geschossen hatte. »Die meisten von uns mussten am Montag wieder arbeiten. Außerdem spielen wir am Mittwoch schon wieder gegen Ulm in der Regionalliga.« Nach ein paar Bier in der Kabine gingen die meisten nach Hause. So wie Bauer. »Wir waren eben richtig kaputt.« Als um 18 Uhr die Höhepunkte der Pokalspiele im Fernsehen gezeigt wurden, saß der 28-Jährige zu Hause vor dem Fernseher. Statt den Erfolg zu begießen zog er es vor, den Moment zu genießen. Bauer nahm alles mit, was es vom Wormser Triumph im Fernsehen zu sehen gab. Mit dem Auftritt seiner Kollegen Sandro Rösner, Kevin Knödler und Wormatia-Trainer Ronny Borchers in der SWR-Sendung »Fluchtlicht« als Höhepunkt.

Als Torhüter Knödler nach der Sendung nach Hause kam, war es bereits 1 Uhr. Um 8.30 Uhr musste er wieder auf der Arbeit sein. Der 36-jährige Torhüter bildet bei SAP Mitarbeiter durch Schulungen weiter. Die standen am Tag nach dem Triumph nicht im Vordergrund. »Wenn selbst der Chef an einem vorbeigeht und aufgeregt fragt, wie sich so ein Sieg gegen Hertha angefühlt hat, weiß man, dass man sich heute nicht so sehr auf der Arbeit stressen muss«, erklärt Knödler. Dass er kaum fünf Meter gehen konnte, ohne auf das Spiel angesprochen zu werden, war eine weitere schöne Begleiterscheinung. »Wenn sich andere dafür interessieren, was du tust, macht der Fußball besonders Spaß.«

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