wormatia.de: Wormatia U23 bleibt zuhause immer noch sieglos / Wormatia U23 unterliegt FSV Offenbach mit 2:4-Toren
25.09.2011Von: Karl-Heinz Schneider
0:5 gegen TuS Altleiningen, 3:3 gegen VfR Kandel, 1:4 gegen FC
Speyer 09 und jetzt 2:4 gegen den Spitzenreiter FSV Offenbach – Wormatia
U23 ist zuhause immer noch sieglos und wird langsam zum
Punktlieferanten für die Gastmannschaften. Da stellt man sich die Frage,
ob man nicht besser hergeht und seine Heimspiele in Auswärtsspiele
umwandelt. Aber wie soll das nun geschehen? In der Fremde haben die
Heidenmann-Schützlinge jedenfalls immerhin schon vier Zähler geholt. Die
Landesliga entpuppt sich langsam in eine Zwei- oder
Drei-Klassen-Gesellschaft. Da muss man bei der Wormatia U23 hoffen, dass
drei bis vier Teams zum Ende der Saison schlechter da stehen werden wie
die Schützlinge von Holger Heidenmann.
Nach dem hoffnungsvollen
Punktgewinn in Alzey wollte man schon dem Spitzenreiter aus Offenbach
ein Bein stellen. Aber gegen diese ausgebufften und robusten Offenbacher
waren die kleinen Wormatia-Spieler körperlich unterlegen. Da war ja
jeder Gästespieler bei den Standards mindestens einen Kopf größer. Deren
bester Stürmer Thomas Gottlieb – ein Zwei-Meter-Hüne – konnte schon die
ganze Wormatia-Deckung allein beschäftigen. Und so nahm die Partie
ihren Lauf; nach einer guten Flanken in den „zweiten Stockwerk“, wo die
langen Kerls die „kleineren“ Wormatia-Spielern in häufiger
Regelmäßigkeit übersprangen, führte eben eine solche
„Flanke-Kopfball-Situation“ zu einem fragwürdigen Handelfmeter, den man
geben kann und auch nicht geben muss. Maximilian Beck war der
Unglückliche, dem nach einem Kopfball von T. Gottlieb der Ball auf der
Torlinie an die Hand gesprungen war. Der Schiedsrichter war sich
zunächst nicht sicher, sonst hätte er sofort gepfiffen; der
Elfmeterpfiff erfolgte jedenfalls mit leichter Verspätung; FSV-ler
Christopher Dollt verwandelte den Handelfmeter auch wenn U23-Keeper
Jannik Hüter die Ecker ahndete, doch am Ende hatte der Wormser
Schlussmann das Nachsehen (11.). Offenbach führte mit 1:0. Im Gegenzug
hatte Ali Aslan den 1:1-Ausgleich auf dem Fuß, doch wusste dieser nicht,
ob er selbst abschließen sollte oder seinem mitgelaufenen
Mannschaftskameraden Damian Kaminski bedienen sollte; es wurde ein
Mischung aus beidem und hin war die gute Ausgleichchance (13.). Bitter
nur, dass es schon das x. Mal war, wo eine spielentscheidende Torchance
liegengelassen wurde; „in der Landesliga kriegst Du halt nicht so viele
Torchancen bzw. wenn Du diese hast, dann müssen diese auch sitzen!“ Und
so nahm die Partie ihren Lauf; der FSV Offenbach nutzte seine Torchancen
und führte bis zu 39. Spielminute bereits mit 3:0-Toren; Tolga Barin
kam nach einer zu kurz abgewehrten Ecke aus 18 Metern zum Schuss und T.
Gottlieb hielt nur den Fuß hin, so bekam der Ball eine
Richtungsänderung, die zum 2:0 führte (32.). Sieben Minuten später fiel
durch einen 22-Meter-Freistoß von Chr. Dollt gar das 3:0 für den Gast
aus der Pfalz; hierbei konnte man schon einmal die Wormser Mauer
hinterfragen; genauso die Position des Wormser Keepers? „Nun so leicht,
darf man dem Gegner das „Freistöße-Schießen“ nicht machen; das war ja
anfängerhaft“, so die Meinung von Betreuer Karl-Heinz „Mecke“ Schneider.
War dieses 3:0 schon die Entscheidung? Nein, nur zwei Minuten später
markierte Florian Kaiser mit einem Solo von der Mittellinie den
1:3-Anschlusstreffer (41.); da keimte im Wormatia-Lager noch einmal
Hoffnung auf, zumal noch die zweite Halbzeit anstand. Kurz vor dem
Halbzeitpfiff hätte T. Gottlieb aus 11 Metern den alten
Drei-Tore-Abstand wieder herstellen können, doch sein Schuss war etwas
zu hoch angesetzt und ging drüber.
Nach dem Wechsel war es erneut T.
Gottlieb, der den Ball aus vier, fünf Metern über den Kasten jagte
(47.). Und jener T. Gottlieb verlängerte in der 63. Minute mit dem Kopf
zu T. Barin, der das Spielgerät überlegt zum 1:4 in die Maschen des
Wormatia-Tores befördern konnte. Die zweite Halbzeit war bei weitem
nicht so unterhaltsam wie die erste Halbzeit. Trotz des 1:4-Rückstandes
konnte man der jungen Wormatia-Elf mangelndes Engagement nicht
abschreiben; sie war stets um Ergebniskosmetik bemüht, was dann auch mit
dem 2:4 durch Ali Aslan gelang (79.). Dieses Tor kam etwas zu spät,
allerdings was wäre gewesen, hätte A. Aslan drei Minuten vor dem Ende
nicht die Latte getroffen und hätte eingewechselte H. Atacan beim
Nachsetzen statt den Kopf ein anderes Körperteil benutzt und dann hätte
es 3:4 gestanden und der Tabellenführer hätte gewackelt. Dem war leider
nicht so, so musste die junge Wormatia-Mannschaft die dritte
Heimniederlage schlucken. Da hilft jetzt kein „Hätte, Wenn, Dann“; die
2:4-Heimniederlage ist Fakt. Mit jeder Niederlage wird es schwieriger da
unten raus zu kommen. Nun steht am kommenden Samstagnachmittag die
nächste schwierige Auswärtsaufgabe beim VfL Neustadt an und die sind
immerhin auf dem 3. Tabellenplatz. Vielleicht hilft es da, dass man
wieder auswärts ran darf?