Wormser Zeitung | Blaues Wunder in der Nibelungenstadt - Wormatia schlägt Stuttgart 3:0

21.11.2010

 

Von Jürgen Jaap

Blaues Wunder für „die Blauen“ in der Nibelungenstadt. Eine vor allem in der zweiten Hälfte grandios aufspielende Elf des VfR Wormatia Worms ließ den vor der Partie, ob ihrer elf in den letzten beiden Spielen der Fußball-Regionalliga Süd erzielten Treffer, hoch gehandelten Stuttgarter Kickers beim 3:0 (1:0) aber nicht den Hauch einer Chance.

„Die einzigen Stuttgarter, die hier heute kämpften, waren unsere Fans“, merkte ein sichtlich demoralisierter Kickers-Betreuer geknickt an. Dies allerdings mit unlauteren Mitteln, denn Tumulte der etwa 200 Stuttgart-Fans kurz vor Ende und nach der Partie sorgten für den einzigen Wermutstropfen an einem sonst perfekten Fußballtag für die Gastgeber. „Das kann man schon als eine Klasseleistung meiner Jungs bezeichnen“, wirkte denn auch VfR-Trainer Ronny Borchers rundum zufrieden.

Überzeugte Wormatia im ersten Durchgang vorwiegend durch kämpferische Elemente und Stabilität in der Abwehr-Viererkette, so explodierte nach einem Traumtor von Rudi Hübner in den zweiten 45 Minuten geradewegs die Offensivabteilung. Der wunderschöne Schuss des Wormser Goalgetters unhaltbar aus 25 Metern in den Winkel bescherte Wormatia jedenfalls eine verdiente 1:0-Halbzeitführung (34.). Zwischen der 64. und 68. Minute feuerten die Wormser dann aus allen Fußballstiefeln auf den Kasten von Daniel Wagner. Lucas Oppermann, Sandro Rösner, wieder Oppermann und schließlich Marco Stark hatten das 2:0 auf dem Schlappen oder dem Kopf. Den längst überfälligen Treffer erzielte Oppermann (endlich) fünf Minuten später.

Erstaunlich: Der Tabellenletzte ließ dem Traditionsverein aus der Schwabenmetropole keine Schnitte. „Wir haben gegen Wormatia keinerlei Mittel gefunden“, wirkte Kickers-Trainer Dirk Schuster konsterniert. Wie auch Wagner im Gästetor gegen den raffinierten Lupfer von Kevin Wittke zum 3:0 kein Mittel fand (86.). „Zugabe, Zugabe“, skandierten die annähernd 2000 Wormatia-Fans euphorisch. Die gab’s dann allerdings nicht mehr.