Wormser Zeitung | Schiedlich friedlich

30.05.2011

 

Von Jürgen Jaap

REGIONALLIGA Die beiden neben Meister Darmstadt stärksten Rückrundenteams trennen sich 1:1

Dirk Schuster und Ronny Borchers lächeln in die zwei Video-Kameras, welche die Pressekonferenz zum Fußballspiel der Regionalliga Süd zwischen den Stuttgarter Kickers und Wormatia Worms aufzeichnen. Beide Männer wirken entspannt und zufrieden. Nein, die verpasste minimale Möglichkeit, die Meisterschaft doch etwa noch irgendwie in die Schwabenmetropole zu holen, drückt ganz und gar nicht auf die gute Laune von Dirk Schuster. Dazu war im hessischen Darmstadt bei einer 3:0-Führung der 98er gegen den FC Memmingen bereits zur Halbzeit klar, dass es für die Kickers nichts werden würde mit dem Titelgewinn. Und nein, dass sein direkt zuvor eingewechselter Stürmer Isaac Ojigwe zwei Minuten vor dem Schlusspfiff mit dem ersten Ballkontakt nur den Pfosten traf, trieb Ronny Borchers keine einzige nachdenkliche Runzel ob des verpassten Sieges seiner Wormatia auf die Stirn. Beide Fußballlehrer konnten mit dem 1:1 (0:0) sehr gut leben.

„Ihr habt heute gezeigt, wie schwer ihr 2011 zu schlagen seid“, zollte Schuster Trainerkollege Borchers gehörigen Respekt. Nicht von ungefähr sei Wormatia die drittbeste Mannschaft der Rückrunde im Regionalliga-Süden. Dass das beste Rückrunden-Team in jedem Fall - trotz der Bedeutungslosigkeit des Kicks aufgrund des Spielstandes im ungefähr 300 Kilometer Luftlinie entfernten Darmstadt - alles daran setzen würde, 2011 ungeschlagen zu bleiben, wurde schnell offenbar. Über den starken „Mittelfeld-Motor“ Enzo Marchese trieb der Vizemeister unter dem Stuttgarter Fernsehturm das Leder immer wieder in Richtung Kevin Knödler. Eingreifen musste der VfR-Keeper freilich nicht, weil der torgefährliche Marchese zunächst drüber (15.) und mit einem raffinierten Lupfer ans Lattenkreuz zielte (18.).

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