Zuhause soll die Serie halten

Die Niederlage in Wiesbach ist analysiert und abgehakt, nun geht der Blick wieder nach vorne. Und zuhause soll die Serie halten, stehen doch vier Heimsiege in Folge zu Buche. Verzichten muss Kristjan Glibo dabei neben dem langzeitverletzten Tevin Ihrig auch auf Luca Graciotti und Clirim Recica, die beide mit Muskelfaserriss ausfallen. 

DER GEGNER

Der FV Diefflen ist in einem Stadtteil von Dillingen/Saar beheimatet und hatte eine erste Blütezeit bis Anfang der 1970er in den obersten saarländischen Amateurklassen. Es folgte ein langsamer Abstieg bis in die A-Klasse. Der Umbau der heimischen „Babelsberg-Arena“ im Jahr 2002 war der Startschuss für die Rückkehr in höhere Gefilde, seitdem wird in Diefflen auf Kunstrasen gespielt. 2006 gelang die Rückkehr in die Landesliga, weitere Aufstiege folgten 2009 und 2011 sowie 2014 erstmals die Qualifikation für die Oberliga. Man stieg zwar als 16. wieder ab, schaffte aber den direkten Wiederaufstieg und schloss seitdem auf den Rängen 10, 5 und 14 ab.

Spielertrainer ist seit 2011 Thomas Hofer (37), der sich aber wegen einer Schambein-Operation in den letzten Wochen von seinem Co Hardy Müller (56) am Spielfeldrand vertreten lassen musste. Bekanntester Spieler im Kader ist Enver Marina (42). Der frühere Saarbrücker Drittligaprofi steht in seiner sechsten Saison beim FV im Tor und ist damit bundesweit der zweitälteste Spieler der obersten fünf Spielklassen. Nur Christian Mendes, Stammtorwart in Rielasingen-Arlen, ist mit stolzen 46 Jahren noch etwas älter. Die meiste Oberligaerfahrung hat allerdings Michael Fritsch (30) mit knapp 190 Einsätzen, gefolgt von Chris Haase (31). Letzterer ist Diefflens Torjäger, hat in 230 Spielen für den Verein stolze 152 Treffer erzielt und war mit 16 Toren letzte Saison Garant für den Klassenerhalt. Sturmpartner Fabian Poß (25) steht ihm mit 126 Toren in 188 Spielen in Nichts nach und sammelte bei einem zweijährigen Abstecher zum 1.FC Köln II auch 44 Regionalligaeinsätze. Mit acht Treffern ist er aktuell bester Torschütze.

Die Saison scheint wie erhofft „sorgenfrei“ zu verlaufen, zumindest hatte sich Diefflen dank eines Zwischenspurts mit vier Siegen in Serie erst einmal im Mittelfeld eingenistet. In den letzten Wochen gab es zwei sieglose Spiele gegen Gonsenheim (2:2) und Schott Mainz (1:3), das unwetterbedingt ausgefallene Auswärtsspiel in Ludwigshafen sowie ein mühsames 2:1 im Verbandspokal gegen Kreisligist SV Gerlfangen/Fürweiler. Am vergangenen Wochenende dann aber der 5:1-Befreiungsschlag gegen Eisbachtal – und dank der Patzer aller Spitzenteams liegt Diefflen plötzlich auf Tuchfühlung mit den „Großen“.

DER SCHIEDSRICHTER

Für Nicklas Rau (30) aus Kaichen ist die Oberliga RLP/Saar Neuland, denn üblicherweise leitet er Spiele in der Oberliga Hessen. Die Statistik seiner bisher 73 Einsätze dort deutet auf eine strenge Spielleitung – 37 Platzverweise und 28 Elfmeter hat Rau verhängt.

ANPFIFF

Samstag, 12.10.2019 um 15:30 Uhr in der EWR-Arena Worms

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