Wormatia II bleibt 2007 noch ohne Sieg

Warum macht Wormatia II den Sack nicht zu? Diese Frage ist berechtigt, denn zum wiederholten Male vergab Wormatia II einen sichergeglaubten Sieg. So geschehen beim erneuten 2:2-Unentschieden im Lokalderby gegen den ASV Nibelungen Worms. Ein Spiel ist erst beendet, wenn es der Schiedsrichter abpfeift. Fast mit dem Schlusspfiff gelang den Gästen wie schon im Hinrundenspiel der 2:2-Ausgleich. Die Schützlinge von WII-Trainer Jürgen Klotz bleiben damit in 2007 weiter sieglos und versäumten es gegenüber der Konkurrenz Boden gut zu machen.

Die zahlreichen Zuschauer sahen in der ersten halben Stunde eine gute Bezirksliga-Partie. Nach einer Ecke von Tobias Klotz von der rechten Seite kam Kapitän Kay Strippel aus 11 Metern zum Schuss, den aber ASV-Keeper Badir Tounsi noch über den Kasten lenken konnte (5.). In der 12. Minute hatten die Gäste ihre erste nennenswerte Torchance, als nach einer Hereingabe von Anton Kurt von der rechten Seite Oliver Breth erreichte, dessen Abschluss aus 8 Meter wurde gerade noch abgeblockt. Nur eine Minute später kam Thomas Hagelauer zu einem 16-Meter-Flachschuss, doch WII-Keeper Christian Steiner war reaktionsschnell unten und hielt den platziert geschossenen Schuss. Wormatias Führung fiel nach einem Foulelfmeter; K. Strippel war gelegt worden, den fälligen Elfmeter verwandelte Volker Berg zur 1:0-Führung für die Rothemden (16.). Dabei hatte V. Berg viel Dusel, dass sein Elfer überhaupt reinging; der Ball prallte vom rechten Innenpfosten ins Tor – ja fast schon Maßarbeit. Die Gäste probierten es immer mal mit Fernschüssen, ein probates Mittel, da Wormatias Keeper Steiner in die tiefstehende Sonne blickte; Cafer Adiyamanlars Schuss aus 15 Meter wurde vorzogen (24.) und Sascha Fuhrmanns Flatterball bekam WII-Torwart nicht zu fassen und zum Glück wurde der Ball vor dem einschussbereiten C. Adiyamanlar noch abgeblockt (31.). Zwei Minuten zuvor besaß T. Klotz noch die große Torchance zum 2:0; Klotz erkämpfte sich den Ball in der Hälfte des ASV, drang in den Strafraum ein und wollte das Leder an Gäste-Keeper B. Tounsi vorbeischlenzen, dabei musste sich dieser sehr lang machen und klärte den Ball zur Ecke. In der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit verflachte die Partie etwas, es gab keine zwingenden Torraumszenen mehr. Damit blieb es bei der 1:0-Halbzeitführung für die Platzherren.

Auch in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit waren Torchancen noch Mangelware. In der 61. Minute haben viele Zuschauer den Ball hinter der Linie des ASV-Tores gesehen, nur der Schiedsrichter hat es nicht gesehen und ließ weiterspielen. Wormatia II hat im Moment kein Glück mit dem 23. Mann. Dies war schon gegen Ingelheim so. Was war geschehen? Maximilian Beck hatte den Ball von der rechten Seite zu Dennis Seyfert gespielt; dieser im Strafraum befindlich fackelte nicht lange und brachte den Ball scharf nach innen zu K. Gotel, der aus kürzester Distanz Nibelungen-Keeper Tounsi überlistete, doch durch seine hampelmannartigen Reflexe hinter der Torlinie kam der Ball nochmals zu K. Gotel, der dann bei seinem 2. Versuch das Leder über die Torlinie zu bugsieren auch noch Thorsten Breth anschoss, so dass der Ball abgeblockt wurde (61.). In der letzten Viertelstunde wurde es noch einmal turbulent. Da gelang den Gästen der 1:1-Ausgleich; nach einem Zuspiel von Wormatia-Keeper Chr. Steiner auf Florian Herold waren drei Weißhemden um Herold herum, knöpften ihm den Ball ab und Anton Kurt hatte freie Bahn den 1:1-Ausgleich zu erzielen, da Steiner zudem zu weit vor seinem Tor stand. Wieder einmal brachte Wormatia II sich durch so ein blödes Scharmützchen um den Lohn, der an diesem Tag engagierten Vorstellung. Durch den Treffer bekamen die Gäste Auftrieb; fünf Minuten später war A. Kurt wieder zur Stelle, dieses Mal per Kopf auf Linksflanke von Thomas Fuhrmann; doch der Ball ging am Tor vorbei. Im Gegenzug war es T. Klotz, dessen gute Torchance aus sechs Meter nach einer Hereingabe von M. Beck von der rechten Seite im letzten Augenblick abgeblockt wurde (81.). Nur zwei Minuten später wurden die Bemühungen der Wormatia II mit dem 2:1 belohnt; nach einem Eckball von der linken Seite von T. Klotz stieg K. Gotel in den zweiten Stock hoch und köpfte zum 2:1 für Wormatia II ein. Der ASV warf nochmals alles nach vorne und war anfällig für Konter. Anstatt einen dieser Konterspiel zu vollenden, zumal auch noch in Überzahl, wurde stattdessen zu einem „Tänzchen“ eingeladen, um Zeit zu schinden. Da hätte K. Gotel, der trotz seines Tores sehr oft zu eigensinnig wirkte, seinen Mannschaftskameraden M. Gerst auf die Reise schicken können und dieser wäre allein auf Keeper Tounsi zugelaufen und hätte vielleicht das 3:1 erzielt. Vielleicht, wenn… dann… helfen hier nicht mehr weiter; denn in der letzten Minute hielt Tom Fuhrmann einfach mal aus einer unmöglichen Entfernung – 25-Meter halblinke Position – drauf und der Ball passte genau ins rechte Wormatia-Toreck zum 2:2-Ausgleich. Wie schon im Hinspiel beim ASV Nibelungen Worms führte erneut die letzte Aktion ein Last-Minute-Treffer zum 2:2-Ausgleich.

Statt mit sechs Punkten steht Wormatia II in 2007 nur mit einem Zähler da. Fakt ist, es wurden fünf Punkte verschenkt, die vielleicht in der Endabrechnung im Kampf um die vorderen Plätze fehlen könnten. So bleibt alles beim Alten; die Pfeddersheimer und Hochheimer, die sich im direkten Duell ebenfalls unentschieden (1:1) trennten, freut´s!!! Der Käse ist zwar noch nicht gegessen, doch mit jedem Punktverlust wird es immer schwieriger. Nicht auszudenken, wo man stehen würde, wenn man die fünf Zähler aus den beiden Heimspielen gegen Spvgg. Ingelheim II und ASV Nibelungen Worms mehr auf der Habenseite hätte und zudem hat man noch ein Nachholspiel zu absolvieren. Hoffentlich geht das mal in den Schädel der Spieler rein, aber es ist immer alles einfach gesagt als getan. Es ist halt schade, wenn man vor einem größeren Publikum so engagiert auftritt und am Ende um den Lohn gebracht wird und dabei wieder nur ein Zähler herauskommt. Noch ein Wort zum Gegner; die Nibelungen waren der erwartet starke Gegner und haben sich dann den Punkt am Ende doch redlich verdient.