Wormatia Worms stellt zwei weitere Neuzugänge vor

Benjamin Vali wechselt von der U19 des FC Astoria Walldorf in die Regionalliga-Mannschaft des VfR. Der 19-jährige Wormser gilt als großes Talent und Perspektivspieler für die Zukunft. Benjamin Vali erhält die Rückennummer 30.

Erdal Celik wechselt vom FC Homburg zur Wormatia nach Worms. Der 25-Jährige unterschrieb am Vormittag einen Ein-Jahresvertrag.  Erdal absolvierte die Jugendmannschaften von Bayer Leverkusen, ehe er in der Saison 2010/11 zu Rot-Weiß Ahlen in die 3. Liga wechselte. Danach folgten Stationen in der Türkei und Aserbaidschan, ehe er sich dem FC Homburg in der Regionalliga Südwest anschloss. Erdal Celik erhält die Rückennummer 5.

Neuzugang Erdal Celik im Interview mit wormatia.de

wormatia.de: Hallo Erdal! Du wurdest 1988 in der Türkei geboren. Wie kam es damals, das Du und Deine Familie nach Deutschland gekommen seid?

Erdal Celik: Mein Vater wollte uns ein besseres Leben ermöglichen und somit bin ich damals im Alter von fünf Jahren nach Deutschland gekommen.

wormatia.de: Bei TuS Schmidt hast Du mit dem Fußball begonnen. Mit wie vielen Jahren ging’s zu Bayer Leverkusen? Wie war die Zeit dort?

Erdal Celik: Mit fünf Jahren habe ich damals bei TuS Schmidt angefangen. Ich musste Fußball spielen, da alle meine fünf Brüder ebenfalls fußballverrückt sind. 2001 ging’s nach Leverkusen. In Leverkusen fiel mir alles sehr leicht. Es war eine wunderbare Zeit. Die Krönung war der A-Jugend-Titelgewinn gegen den FC Bayern München. Damals spielten beim FCB zum Beispiel Toni Kroos und Thomas Müller.

wormatia.de: Wie ging es danach für Dich weiter?

Erdal Celik: Danach ging es nach Aachen. Leider habe ich mir einen Kreuzbandriss in der Vorbereitung zugezogen. Ein Jahr später hat mich Bayer Leverkusen zurückgeholt. Im folgenden Jahr wurde ich dann Profi bei Rot-Weiß Ahlen in der 3. Liga. Es war eine super Erfahrung für mich, weil dort sehr viel über den Kampf ging.

wormatia.de: Wie war es für Dich in der Türkei?

Erdal Celik: Man hat es als Deutsch-Türke nicht einfach. Es ist ein Gefühl, als wäre man in seinem eigenen Land ein Ausländer. Meine Stationen in der Türkei und in Aserbaidschan waren insgesamt keine schönen Erlebnisse, aber sie haben mich geprägt und stärker gemacht.

wormatia.de: Dann erfolgte der Wechsel nach Homburg. Im Heimspiel gegen uns hast du kurz unsere Fans kennen gelernt. Wie ist deine Erinnerung?

Erdal Celik: Ja, gegen Worms war es das erste Spiel für mich nach längerer Verletzungspause. Wegen meiner aggressiven Spielweise hatte ich die Zuschauer gegen mich bzw. uns aufgebracht. Nach dem Spiel waren es keine schönen Szenen, aber das gehört wohl zum Fußball. Ich mag solche Fans, die für ihr Team alles geben. Damals war ich ein unangenehmer Gegner, jetzt bin ich einer von Euch und ein Wormser. Ich gebe immer alles für meine Mannschaft und meinen Verein, genau wie die Fans. Was mir viele nicht zutrauen: Außerhalb des Platzes bin ich ein ganz lieber Familienvater. (lacht)

wormatia.de: Du bist bekannt als unbequem auf dem Platz, jedoch als Teamplayer außerhalb! Kannst Du das bestätigen?

Erdal Celik: Das stimmt! Ich bin so sehr mit den Herzen auf dem Platz, manchmal vielleicht ein bisschen zu leidenschaftlich. Aber ich denke solche Typen brauchen wir. Außerhalb des Platzes erkennt man mich eigentlich nicht wieder. Da bin ich ganz ruhig und gut erzogen. Ich möchte dann ein gutes Vorbild für meine Tochter sein.

wormatia.de: Was reizt Dich an Wormatia Worms? Was sind Deine Ziele hier?

Erdal Celik: An Wormatia Worms reizt mich die Art der Fans, wie sie diesen Club leben. Wir haben eine gute Mannschaft. Wenn wir es schaffen, eine geschlossene Truppe zu werden, in der sich jeder für den anderen den Hintern aufreißt, ist vieles möglich. Mit unserem Trainer Herr Emmerling haben wir einen Coach, der diese geschlossene Mannschaft formen kann.

Vielen Dank Erdal für Deine Zeit, herzlich Willkommen in Worms. Wir freuen uns auf Dich!