Regionalliga Südwest

Mit einem Sieg kann Hessen Kassel am 38. und letzten Spieltag nach dem gesicherten Einzug in die Aufstiegsspiele aus eigener Kraft auch die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest perfekt machen. Schon bei einem Remis am Samstag (ab 14 Uhr) beim SC Idar-Oberstein müsste die Mannschaft von KSV-Trainer Uwe Wolf auf einen gleichzeitigen Punktverlust des Verfolgers SV Elversberg (bei Wormatia Worms) hoffen, um die Saison mit dem Titel zu beenden.

 

Es geht aber nicht nur um die Meisterschaft, sondern auch um die letzten Paarungen in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga. Als Meister würde Kassel gegen den Nordmeister Holstein Kiel antreten (Rückspiel zu Hause im Auestadion). Platz zwei würde ein Duell mit dem Meister aus Bayern, 1860 München II, bedeuten (Rückspiel auswärts in der Allianz-Arena). KSV-Leistungsträger Enrico Gaede wird wieder im Kader stehen, nachdem er beim jüngsten 3:2 gegen Wormatia Worms nur auf der Tribüne saß. „Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme“, so Uwe Wolf, einst Spieler und Trainer bei 1860 München. Jonas Marz steht gelbgesperrt nicht zur Verfügung.

 

Auch für Idar-Oberstein steht in der letzten Partie noch viel auf dem Spiel. Der SCI hat noch die rechnerische Chance, einen sicheren Abstiegsplatz zu verlassen. Dafür dürfen aber weder der FSV Frankfurt II (gegen Bayern Alzenau) noch der 1. FC Eschborn (gegen Waldhof Mannheim) gewinnen. „Wir sind noch im Rennen und kämpfen bis zur letzten Patrone“, sagt SCI-Trainer Sascha Hildmann, der auf Michael Marco Lehmann (ebenfalls Gelbsperre) verzichten muss.

 

Eine mögliche Meisterehrung des KSV Hessen Kassel würde im Falle der Meisterschaft unmittelbar nach Spielende von folgenden Personen vorgenommen werden: Ronny Zimmermann (DFB-Vorstand & Präsident des Badischen Fußballverbandes), Jürgen Radeck (Verbandsfußballwart des Hessischen Fußballverbandes) und Sascha Döther (Geschäftsführer Regionalliga Südwest).

 

Elversberg muss auf Ausrutscher des KSV hoffen

 

Auf einen Ausrutscher von Hessen Kassel wartet die SV Elversberg, die zeitgleich bei Wormatia Worms antritt. Sollte Kassel nicht gewinnen und die SVE den vierten Sieg in Folge einfahren, wären die Saarländer Meister. Elversberg ist die auswärtsstärkste Mannschaft der Liga, gewann zehn der bisherigen 17 Partien in der Fremde. Worms hat den Klassenverbleib bereits sicher, auch wenn die Wormatia nur einen Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge hat. Denn Eintracht Frankfurt II hat bereits alle Partien absolviert und kann an Worms nicht mehr vorbeiziehen. Wormatia-Trainer Stefan Emmerling muss die gelbgesperrten Kevin Wittke und Romas Dressler ersetzen. Kevin Knödler war über 100 Mal für die SVE im Einsatz. Timo Wenzel kann gelbgesperrt nicht eingesetzt werden.

 

Hält die Siegesserie von Pfullendorf gegen Trier?

 

Einen „Matchball“ im Heimspiel gegen Eintracht Trier hat sich der SC Pfullendorf durch drei Siege in den jüngsten vier Partien erarbeitet. Schon mit einem Remis gegen Trier würde der SCP an Eintracht Frankfurts U 23 vorbeiziehen und den Verbleib in der Liga perfekt machen. Trier will die Saison auf dem vierten Platz beenden, benötigt dafür einen Dreier. Triers Markus Fuchs war schon einmal im Trikot der Pfullendorfer unterwegs. Steven Kröner und Alon Abelski müssen gelbgesperrt zuschauen. „Wir werden mit dem heimischen Publikum im Rücken alles für den nötigen Punkt tun. Auch wenn es für Trier sportlich um nichts mehr geht, wird die Eintracht die Partie nicht abschenken“, sagt SCP-Trainer Adnan Sijaric.

 

Eschborn und FSV Frankfurt II müssen siegen und hoffen

 

Zumindest seinen möglichen Nicht-Abstiegsplatz will der Aufsteiger 1. FC Eschborn gegen Waldhof Mannheim sichern. Wenn der FCE die Saison auf Rang 15 oder 16 abschließt, muss er auf die Erfolge von Elversberg und/oder Hessen Kassel in den Aufstiegsspielen hoffen. Für jeden Drittliga-Aufsteiger bleibt ein Klub mehr in der Liga. Um die Voraussetzung jedoch aus eigener Kraft zu schaffen, ist erst einmal ein Sieg gegen formstarke Mannheimer nötig. Die Niederlage von Waldhof unter der Woche (1:3 beim SC Idar-Oberstein) war die erste nach zuvor elf Punktgewinnen in Folge.

 

Auf Mannheimer Schützenhilfe ist die U 23 des FSV Frankfurt, die punktgleich mit Eschborn auf Rang 17 liegt, angewiesen, um mit einem optimalen Ergebnis gegen das bereits abgestiegene Schlusslicht Bayern Alzenau noch die Chancen auf den Klassenverbleib zu wahren. „Wir müssen unsere Pflicht erfüllen und dann unter anderem Hessen Kassel sowie Elversberg die Daumen drücken. Das ist die letzte theoretische Möglichkeit für uns“, sagt FSV-Trainer Nicolas Michaty, der beim Saisonfinale nicht auf den gelbgesperrten Verteidiger Robert Schick zurückgreifen kann. Alzenau will sich nach sechs Niederlagen aus den jüngsten sieben Partien und einer Serie von neun Begegnungen ohne Sieg mit einem Erfolg aus der Liga verabschieden. FCB-Routinier Jochen Seitz fehlt gesperrt.

 

Freiburg kann Hoffenheim mit einem Sieg überholen

 

Elf Punkte trennten die Zweitvertretungen des SC Freiburg und 1899 Hoffenheim noch vor drei Spieltagen. Vor dem direkten Duell am Samstag (ab 14 Uhr) sind vom Hoffenheimer Vorsprung nur noch zwei Zähler übrig geblieben und die lange Zeit abstiegsbedrohten Breisgauer können mit einem Sieg noch an der Mannschaft aus dem Kraichgau vorbeiziehen. Es wäre der fünfte Sieg in Folge für den SCF. „Wir haben immer ruhig und konzentriert gearbeitet und die Mannschaft hat auch immer gut Fußball gespielt, nicht nur in den letzten Wochen“, sagt Freiburgs Co-Trainer Uwe Staib. „Dass die Ergebnisse nicht immer optimal waren, war Teil des Lernprozesses, den dieses Team durchgemacht hat. Mit dem Blick auf das wichtige Spiel zum Abschluss haben wir es bei der Nichtabstiegs-Feier nicht übertrieben.“

 

Mainz-Trainer Schmidt will gelungenen Saisonabschluss

 

„Es gilt, im letzten Heimspiel einen gelungenen Abschluss der Saison zu erreichen“, sagt Martin Schmidt, U 23-Trainer des FSV Mainz 05, vor der Partie seiner Mannschaft gegen den SSV Ulm. Trotz der jüngsten beiden Niederlagen ist der 46-Jährige mit den Auftritten seiner Mannschaft in diesem Jahr zufrieden. „Die jüngsten Ergebnisse schmälern nicht unsere gute Rückrunde“, so Schmidt. Auch die Ulmer „Spatzen“ mussten sich zuletzt zweimal geschlagen geben, erzielten dabei keinen eigenen Treffer. Bereits mit einem Remis würde Ulm die Saison in der oberen Tabellenhälfte beenden.

 

Während die Saison für Verteidiger Erdal Celik wegen einer Gelbsperre bereits beendet ist, müssen seine Mannschaftskameraden vom FC Homburg noch einmal ran. Am Samstag (ab 14 Uhr) geht es für den FCH beim Saisonfinale gegen die SG Sonnenhof Großaspach aber sportlich um nichts mehr. Der Klassenverbleib wurde trotz eines 0:4 beim 1. FC Kaiserslautern II durch die gleichzeitigen Punktverluste der Konkurrenz bereits am vergangenen Spieltag gesichert. Großaspach ist auswärts seit fünf Runden sieglos.

 

38. Spieltag – Ansetzungen:

Samstag, 25. Mai um 14:00 Uhr

SC Pfullendorf – SV Eintracht Trier

SC Freiburg II – 1899 Hoffenheim II

1.FSV Mainz 05 II – SSV Ulm 1846

FC 08 Homburg – SG Sonnenhof Großaspach

FSV Frankfurt II – FC Bayern Alzenau

VfR Wormatia Worms – SV Elversberg

SC 07 Idar-Oberstein – KSV Hessen Kassel

1.FC Eschborn – SV Waldhof Mannheim