Nach Verlängerung ins Viertelfinale

Im Südwestpokal-Achtelfinale konnte sich der VfR Wormatia erst in der Verlängerung gegen die SG Rieschweiler durchsetzen. Mit einer Vorlage und einem Tor war der eingewechselte Tim Bauer maßgeblich am 3:1-Sieg beteiligt.

Es war eines dieser typischen Pokalspiele, in denen der Favorit seine klare Überlegenheit nicht in Tore ummünzen kann. Oft springt am Ende ein knapper Sieg heraus, manchmal reicht dann aber auch ein Konter des Underdogs, um eine Pokalüberraschung herbeizuführen. Gestern Abend nahm die Partie ein aus Wormatia-Sicht gutes, wenn auch mühsames Ende. Spielerisch waren die Wormaten dem Verbandsligisten – wenig überraschend – sichtlich überlegen, immer wieder rollten schöne Angriffe über die Flügel. Mal über rechts mit Benni Himmel und Johnny Zinram, mal über links mit Eugen Gopko und Srdjan Baljak. Besonders Zinram und Gopko taten sich mit sehenswerten Dribblings hervor, wenn es auch an der Effektivität haperte. Ein solcher Angriff führte zum 1:0, Gopko hatte von links geflankt und Markus Müller per Direktabnahme verwandelt (9.). Zinram hätte erhöhen können, war aber etwas zu zögerlich und scheiterte an Torhüter Thomas (13.). Kein Klassenunterschied war allerdings in den Zweikämpfen zu sehen, da schenkten sich beide Teams nichts. Zahlreiche unnötige Freistöße seitens der Wormaten waren die Folge und so fiel auch der Ausgleich. Zu tief stand die Defensive, eine Rieschweiler Freistoßflanke kam genau und Kuntz köpfte zum Ausgleich ein (15.). Der VfR zog das Tempo noch einmal an und nach einer halben Spielstunde häuften sich die Chancen. Carsten Sträßer eröffnete mit einem gewaltigen, aber abgeblockten Volleyschuss (30.). Baljak hämmerte ans Außennetz (34.), Thomas parierte stramme Schüsse von Adam Jabiri (37.) und Marco Steil (38.), Jabiris Kopfball ging knapp vorbei (45.).

Auch im zweiten Durchgang blieb es ein Spiel auf ein Tor, die gut verteidigenden und mit langen Bällen operierenden Rieschweiler hatten vereinzelte Kontermöglichkeiten. Adolf musste einen Flatterball aus 30 Metern parieren (50.) und einen Schuss von Sprau (63.), Hendersons Flachschuss ging knapp vorbei (75.). Bei Wormatia scheiterte Jabiri am Torwart (56.), Baljak drosch knapp drüber (64.), Freistöße von Kevin Wölk (66., 71.) brachten auch keinen Erfolg. In der Schlussphase stieg die Ungeduld und unplatzierte Pässe häuften sich, die Defensive blieb aber auf der Hut und fing drohende Konter ab. So ging es in die Verlängerung. Die Mannschaft schwor sich gemeinsam ein, Trainer Emmerling forderte wieder klare Bälle und brachte mit Tim Bauer den spielentscheidenden Mann. Kaum zwei Minuten auf dem Platz flankte Bauer maßgenau auf Lucas Oppermann, Kopfball – Tor (92.). Einen Konter über Oppermann und Zinram vollendete Bauer dann selbst und sorgte so für die Entscheidung (99.).

Wormatias Gegner im Viertefinale wird am 2. Oktober zwischen Alemannia Waldalgesheim und Arminia Ludwigshafen ausgespielt. Gegen beide Teams ist Wormatia schon einmal ausgeschieden, es gibt also in jedem Fall eine Revanche.

Tore: 0:1 M. Müller (9.), 1:1 Kuntz (15.), 1:2 Oppermann (92.), 1:3 T. Bauer (99.)
Zuschauer: 180

Wormatia Worms
Adolf – Himmel, Steil, Rösner, Gopko – Zinram (110. Hofmeier), Sträßer, Wölk, Baljak (91. T. Bauer) – Jabiri (61. Oppermann), M. Müller.