Erlösender Siegtreffer kurz vor Schluss

Ricky Pinheiro beschert mit seinem ersten Saisontor drei Punkte beim hochverdienten 1:0-Sieg gegen den 1.FC Kaiserslautern II. Benni Himmel feiert sein Comeback in der Nachspielzeit.

Steven Jones verzichtete erneut auf Florian Treske (Leistenprobleme), hatte dafür aber nach Sperre Eugen Gopko zur Verfügung. Die Kapitänsbinde trug Patrick Auracher. Nach der Mauertatik beim Tabellenführer Elversberg gingen die Wormaten nun wieder deutlich offensiver zu Werke – und lieferten ein richtig gutes Spiel.

Wie überhaupt die rund 1000 Zuschauer ein Regionalligaspiel auf gutem Niveau sahen. Mit einem zumindest in der ersten Halbzeit klar überlegenen VfR, der seine zahlreichen Chancen jedoch nicht verwerten konnten. Pinheiro schoss wuchtig nach Köksal-Vorlage am langen Pfosten vorbei (9.), Arif Güclü ließ eine Saiti-Flanke über die Stirn rutschen und verfehlte nur knapp (14.), Johannes Ludmann hämmerte aus vollem Lauf vorbei (24.), Jan-Lucas Dorow traf per Kopf als erster das Tor, aber nur die Latte (35.) und bei der dicksten Chance scheiterte Güclü nach Ludmann-Flanke volley an Torwart Sievers (43.). Der FCK schoss in Person von Pick nur ein Mal aufs Tor, Mario Miltner parierte (19.). So ging es torlos, aber unter Applaus für die auch spielerisch ansprechende Leistung der Wormaten in die Kabine.

Nach der Pause ging es nahtlos weiter. Dorow schoss, clever durchgelassen von Ludmann, nicht scharf genug, um Sievers zu bezwingen (50.) und Pinheiro verfehlte das Tor erneut um nur wenige Zentimeter (55.). Mit der Einwechslung des dribbelstarken Wekesser wurde der FCK dann offensiver und gefährlicher. Klare Chancen gab es aber weiterhin nur für den VfR. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß machte Pinheiro alles richtig und hob den langen Ball aus 20 Metern über den Torwart… auf das Tornetz (70.). Es war zum wahnsinnig werden! Insbesondere, als Schiri Müller gleich zwei Elfmeter an Dorow verweigerte. Schon nach dem ersten (klareren) platzte Steven Jones der Kragen, wofür er auf die Tribüne verwiesen wurde (72.). Zwei Minuten später blieb die Pfeife erneut stumm, was die Atmosphäre auf den Rängen und damit den Siegeswillen der Mannschaft nochmal richtig anheizte. Die Erlösung für Publikum und Mannschaft folgte bald. Energisch wurde nachgesetzt, der gut eingesetzte Ludmann legte in den Rückraum und Pinheiros vierter Torschuss fand von der Strafraumkante endlich sein Ziel – das hochverdiente 1:0 (81.)! Zweiter Matchwinner, wenn man bei dieser tollen Mannschaftsleistung überhaupt jemanden herausheben möchte, war ohne Zweifel Patrick Auracher. Als Turm in der Schlacht verhinderte er den sicheren Ausgleich gleich zweimal. Erst parierte er im Fünfmeterraum für den geschlagenen Miltner mit dem Gesicht (es könnte auch die Hand dabei gewesen sein…), dann warf er sich der Länge nach auf die Torlinie und blockte auch den Nachschuss (89.). Es war das oft zitierte Glück des Tüchtigen und sicherte den Sieg. Umso ausgelassener konnte das Comeback von Benni Himmel sieben Monate nach dessen Kreuzbandriss gefeiert werden, der in der Nachspielzeit unter Sprechchören eingewechselt wurde.

Damit haben die Wormaten in den letzten acht Spielen sechs Mal zu Null gespielt und dadurch mit (nur) dreizehn eigenen Toren im ebenso vielen Spielen 20 Punkte geholt. Nun folgt die siebte englische Woche am Stück. Am Mittwoch geht es zum Pokal-Viertelfinale nach Mechtersheim, am Sonntag (Spiel verlegt!) nach Homburg.


Tor:
1:0 Pinheiro (81.)
Gelb: Köksal (62./gesperrt) / Kühlwetter (40.)
Zuschauer: 1.012 Schiedsrichter: Pascal Müller (Löchgau)

Wormatia Worms
Miltner – Ludmann, Auracher, Metzger, Stulin – Pinheiro, Köksal, Gopko, Saiti (46. Aztekin) – Dorow (90.+1 Himmel), Güclü (87. Maas).

Pressekonferenz (mp3)