FuPa.net | Playoff-Regelung für Oberliga nicht sicher

27.06.2020

Hans Bernd Hemmler, Spielausschuss-Vorsitzender des Fußball-Regional-Verbandes Südwest (FRW), will sich bezüglich der Zweiteilung der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar in eine Nord- und Südgruppe noch nicht endgültig festlegen und die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie abwarten. Er bezeichnet die Belastung für Fußballer mit bis zu 46 Spieltagen als außerordentlich hoch.

Es sei noch viel zu früh, um verbindlichen Aussagen zu machen. Die Vereine der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar hätten sich zwar für den neuen Modus ausgesprochen. „Aber wir behalten uns jederzeit Änderungen, je nach Entwicklung der Lage, vor.“ Das sind die Worte von Hans Bernd Hemmler, Spielausschuss-Vorsitzender des Fußball-Regional-Verbandes Südwest, der am Donnerstag (25. Juni) auf Anfrage per Telefon mit der FuPa-Redaktion Westpfalz gesprochen hat.

Hemmler bezieht seine Aussagen auf Meldungen, dass die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland in der kommenden Saison in eine Nord- und Südgruppe mit je zwölf Vereinen aufgeteilt wird. Die Aufstiegs- und Abstiegsfrage soll dann mit einem Playoff-System geregelt werden. In einer Videositzung hatte das Präsidium des Fußball-Regional-Verbandes „Südwest“ am Mittwoch (24. Juni) Eckpunkt für die kommende Saison beschlossen. Grund ist die vermehrte Zahl von Vereinen (24) in der Spielklasse, die durch den Saisonabbruch wegen der Corona-Pandemie notwendig wurde. Eine weitere Grundlage  war das Ergebnis der Abstimmung unter den Mitgliedern des FRV Südwest, bei der es eine Mehrheit für die Berücksichtigung aller Zweitplatzierten der höchsten Landesspielklassen als Aufsteiger in die Oberliga gegeben hat.

Die im Nachgang von Hemmler getätigten Aussagen stehen im Wiederspruch dazu. Denn, dass dieser von den Vereinen abgesegnete Plan ohne „Wenn und Aber“ in die Tat umgesetzt wird, will Hemmler - der bis Mittwoch auch Staffelleiter der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar war  -  gegenüber FuPa-Westpfalz nicht bestätigen. Der Grund: Niemand wisse wie sich die Lage um das Coronavirus weiter entwickele und ob ab September überhaupt gespielt werden könne. Vor einem Saisonstart müssten den Spielern erst einmal fünf bis sechs Wochen an Vorbereitungszeit zur Verfügung stehen. Außerdem müssten bei der gewählten Variante 44 bis 46 Spieltage absolviert werden, was eine hohe Belastung für die Spieler und Vereine sei. Um dies zu verringern, gäbe es eben weitere Modelle und Varianten, „die von uns durchgespielt werden“, erklärte Hemmler, der seine Funktion als Spielausschuss-Vorsitzender des Fußball-Regional-Verbandes Südwest ein weiteres Jahr ausüben will. Ebenfalls noch geregelt werden müsse, ob und wie viele Zuschauer auf die Sportplätze kommen dürfen und was mit den Duschmöglichkeiten und den Öffnungen der Vereinsheime sei. Momentan herrsche noch jede Menge Unklarheit, räumt Hemmler ein.

Die geplante neue Spielordnung sieht vor, dass es für beide Staffeln zunächst eine Vorrunde mit jeweils 22 Spieltagen geben wird, an die sich eine Playoff-Runde zur Ermittlung des Meisters beziehungsweise der Absteiger anschließt. Für die Saison 2021/2022 soll die Klassenstärke auf 22 Vereine zurückgeführt werden. Die Anzahl der Absteiger soll mindestens vier betragen, höchstens jedoch auf acht begrenzt werden.

Das Präsidium hat den Spielausschuss beauftragt, sich mit den Details der Umsetzung des Beschlusses zu befassen. Ein wichtiger Punkt soll dabei die Gestaltung der Playoff-Runde sowie im gleichen Zusammenhang die Frage der Mitnahme von Punkten aus der Vorrunde in die Playoffs sein. Darüber hinaus soll ein Rahmenterminkalender erstellt werden, der je nach Verfügungslage zu Corona flexibel gehandhabt werden kann. Das Präsidium hat auf Vorschlag des bisherigen Spielleiters Hans Bernd Hemmler den Spielausschuss-Vorsitzenden des FV Rheinland, Bernd Schneider, zum Spielleiter der Herren Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar bestimmt. (frw)

Gruppeneinteilung

Gruppe 1 (Nord): 1.FC Kaiserslautern II, TuS Koblenz, Eintracht Trier, SV Gonsenheim, FC Karbach, FV Engers, BFV Hassia Bingen, SF Eisbachtal, SG 2000 Mühlheim-Kärlich, Alemannia Waldalgesheim, FSV Salmrohr und TSV Emmelshausen

Gruppe 2 (Süd): FV Dudenhofen, Wormatia Worms, TSG Pfeddersheim, TuS Mechtersheim, Arminia Ludwigshafen, FC Speyer, FSV Jägersburg, SV Röchling Völklingen, FV Eppelborn, SV Elversberg II, FC Hertha Wiesbach und FV Diefflen