Benjamin Himmel berichtet aus dem Trainingslager

Das Trainingslager in Sommerhausen von Donnerstag bis Sonntag ist beendet, morgen beginnt wieder das Training in der heimischen EWR-Arena. Benjamin Himmel, der nach Kreuzbandriss für sein Comeback schuftet, hat für uns Tagebuch geführt.

Tag 1 (Donnerstag)
Nach einer gut 3½-stündigen Fahrt nach Sommerhausen bei Würzburg, beziehe ich mein Zimmer mit Testtorhüter Tobias Trautner („Trauti“) und Max Rose („José“). Natürlich bekommen wir die beste Ferienwohnung des ganzen Hotels.
15:30 Uhr – Die erste Trainingseinheit im 5km entfernten Erlach. Fabian Eck und ich beginnen unsere individualisierte Einheit und die anderen Jungs spielen Eckchen zum Einstieg. Fabi und ich laufen uns eine Viertelstunde ein, kräftigen unsere lädierten Körperteile und dehnen diese ausgiebig (das sollte jeden Tag so stattfinden). 
18:30 Uhr – Abendessen und Zeit für unser Ritual. Vor der Hauptspeise müssen die zwei jüngsten Neuzugänge, Henrik Nagel und Arian Emerllahu, ein Lied trällern. Da ich merke, dass die zwei etwas nervös sind, veranlassen wir, dass die zwei ältesten Neuzugänge Jörg Schmidt (Betreuer) und Mario Cuc (Co-Trainer) ihre Unterstützung anbieten müssen. Das spektakuläre Ereignis hinterlässt uns „atemlos“, was gleichzeitig der Titel des Liedes war. Darauf folgt der freie Teil des Abends. Viele Spieler setzen sich in den Außenbereich und spielen Poker, andere gehen aufs Zimmer und nutzen die Zeit zum regenerieren.
23:00 Uhr – Die Stimmen werden leiser, die Tische sind leer. Der Tag geht zu Ende. Zapfenstreich.

Tag 2 (Freitag)
07:00 Uhr – Der Wecker klingelt
07:30 Uhr – Morning workout mit Mario Cuc
08:30 Uhr – Frühstück
10:30 Uhr – Die Busse werden mit Spielern beladen, wir fahren zur nächsten Trainingseinheit. Ich kann die ersten Aufwärmübungen mitmachen, bevor ich mit Max Mehring ein wenig individuelles Programm mit Ball absolviere. Die anderen üben sich in Antritt, Schnelligkeit und Koordination. Danach kommen kombinierte Torabschlussübungen mit Überzahl, Unterzahl an die Reihe.
13:00 Uhr – Mittagessen
Nachmittag – Die nächste Trainingssession ist etwas Besonderes. Ein Wettbewerb, drei Mannschaften unter Schirmherr Steven Jones, angeführt von Christian Adam, Max Mehring und Mario Cuc. Der Wettbewerb wird in vier Teile untergliedert und beginnt mit einer Art Staffellauf. Jeder hat 800 Meter zu absolvieren bis zum Sportplatz. Die Spieler, die die 800 Meter gerannt sind, werden vom verfolgenden Bus eingesammelt. Auf dem heißen Asphalt gibt jeder wirklich alles, was er hat, bis zur völligen Selbstauflösung. Manche Spieler können ihren Mageninhalt nicht mehr bei sich halten, ehrgeizig geht es trotzdem weiter. Ein Turnier jeder gegen jeden mit Hin- und Rückspiel, danach 16er-Schießen und zu guter Letzt 11er-Schießen. Den Rest nehme ich allerdings nur noch bedingt wahr. Ein Hitzschlag hat mich dermaßen niedergeschlagen, dass ich mir eine Infusion im Krankenhaus abholen muss und danach Schlafen angesagt ist. Danke nochmal an Flo (Treske) und Benni (Maas), die mich begleitet haben.

Tag 3: Spieltag (Samstag)
08:30 Uhr – Frühstück
10:30 Uhr – Training mit Spielschwerpunkten wie Standardsituationen und Überzahlsituationen
13:00 Uhr – Mittagessen
16:00 Uhr – Spiel gegen RW Frankfurt
Was mich als interner Zuschauer extrem gefreut hat – und das Trainergespann denke ich auch – ist die Tatsache, dass fast alles, was erarbeitet wurde, umgesetzt worden ist. Einziger Wermutstropfen beim 5:1-Sieg war der Gegentreffer in einer sonst unterhaltsamen Begegnung. Sogar ein paar Wormatia-Fans haben sich zum Testspiel auf den Sportplatz nach Erlach verirrt.
19:00 Uhr – Abendessen
Es gibt Darbietungen von den restlichen Neuzugängen und Testspielern. Arif (Güclü) und Fatih (Köksal) rappen, Jojo Ludmann und Jan-Lucas Dorow performen „Marmor, Stein und Eisen bricht“ und die drei Torhüter bleiben natürlich auch nicht verschont und legen „1000 mal berührt“ von Klaus Lage aufs Parkett. Zum Schluss kommt Enis Aztekin an die Reihe und feuerte aus der Hüfte unser neues Teamlied raus. Keine Angst, Ihr werdet nach unserem ersten Sieg von „Atze“ (Enis Aztekin) auf dem Zaun hören, was es ist. Der Rest des Abends steht uns frei und die Mannschaft kann den Abend zur freien Verfügung nutzen.

Tag 4: Abreisetag (Sonntag)
Rund um, eines der besten Trainingslager, die ich in meiner Karriere erleben durfte. Vielen Dank an das Trainer- und Funktionsteam und vor allem an die Mannschaft. Ihr dürft euch auf eine schöne Saison freuen, ein geiler Haufen sind wir schon mal geworden.

Beste Grüße aus dem Trainingslager

Euer Benni Himmel