Zu Gast in der EWR-Arena: KSV Baunatal

„Das ist so eine tolle Liga, es macht unheimlich viel Freude – daher werden wir alles daran setzen, um schnell wieder aufzusteigen”, kündigte Spielertrainer Tobias Nebe (32) nach dem letzten Spiel der vergangenen Saison an. Knackpunkt war die 1:3-Niederlage in der EWR-Arena am 30. Spieltag. Als auch am nächsten Spieltag kein Sieg gelang und Wormatia drei Punkte in Mannheim holte, fand man sich in Baunatal mit dem Abstieg ab. Man hatte ja keine Erfahrung mit dem grünen Tisch… Aber nach der Ulmer Insolvenz, Auflösung der Frankfurter U23 und dem Eschborner Aufstiegsverzicht gab es doch noch einen letzten Strohhalm. Und weil neben der Mainzer U23 auch Großaspach die Relegation zur Dritten Liga schaffte, feierte der KSV am Ende tatsächlich den Klassenerhalt. Was man ähnlich wie beim VfR auch überhaupt nicht peinlich fand. „Warum? Wir haben eine gute Rückrunde gespielt, sind nicht Letzter geworden und haben es verdient, weiter in der Regionalliga zu spielen, weil wir vernünftig gewirtschaftet haben.“, brachte es der sportliche Leiter Willi Nebe auf den Punkt.

Für die zweite Saison in der Regionalliga gilt nun natürlich ebenfalls das Ziel „Klassenerhalt“. Mit Blick auf die Tabelle scheint dies erneut eine sehr schwere Aufgabe zu sein. Bisher gelangen Heimsiege gegen Koblenz und Trier – alle anderen Spiele, insbesondere die fünf Auswärtspartien bei 3:16 Toren, gingen verloren. Wobei es ausgerechnet gegen die Spitzenteams Saarbrücken (0:1) und Offenbach (2:3) ziemlich knapp war. Im Prestige trächtigen Heimderby gegen Hessen Kassel ging man sogar mit einer Führung in die Halbzeit, musste sich vor 6.000 Zuschauern (normalerweise finden sich rund 500 Interessierte im Parkstadion ein) aber am Ende 1:3 geschlagen geben.

Die neun bisher erzielten Treffer verteilen sich auf sieben Spieler, wobei Nigel Bier (21) und Innenverteidigver Jan Niklas Hanske (26) doppelt erfolgreich waren. Nico Schrader (25), mit zehn Treffern bester Schütze der letzten Saison, fällt mit einer Knieverletzung bis November aus. Von den zwölf Neuzugängen hat es die Hälfte in die Stammelf geschafft. Darunter auch Torwart Niklas Hartmann (24), der bei Arminia Bielefeld schon in der Zweiten Liga auf der Bank saß und Tolga Ulusoy (21), der aus der Jugend des KSC stammt, bereits Profiluft in der Türkei schnuppern konnte und vor der Saison mit dem SV Sandhausen und MSV Duisburg in Verbindung gebracht wurde.