Wormatia kassiert verdiente 1:5-Klatsche

Bei Astoria Walldorf enttäuscht die umgestellte Wormatia-Mannschaft auf ganzer Linie und liegt schon zur Pause völlig verdient mit 0:3 hinten.

Sascha Eller reagierte auf die Pleite von vergangenen Dienstag mit einigen Umstellungen. Statt Tim Paterok (Rotsperre) stand Timo Utecht im Tor, Benni Himmel fehlte mit Muskelfaserriss, außerdem blieben Alan Stulin, Kristian Maslanka und Johnathan Koshko draußen. Dafür spielten Jonathan Zinram, Björn Weisenborn, Alexander Hien und Sascha Wolfert. Die so aufgestellte Mannschaft enttäuschte auf ganzer Linie.

Schon in der Anfangsphase zeigten sich erneut die gleichen Mängel. Die Offensive mühte sich, entwickelte aber keine Durchschlagskraft, die Defensive stand viel zu hoch und lud den Gegner zu Kontern ein. Mehrere lange Bälle in die Spitze stellten die Aufmerksamkeit von Timo Utecht und der Linienrichter auf die Probe. Unter einmal mehr tätiger Mithilfe gingen die Gastgeber dann auch in Führung. Die Szene war eigentlich schon geklärt, Enis Saiti versuchte dribbelnd den Konter einzuleiten und ließ sich prompt das Spielgerät abluchsen. Der Ball kam zu Etzold, der zwar einige Gegenspieler um sich herum hatte, trotzdem aber von der Stafraumkante ungestört einschieben konnte (20.). Die Wormaten antworteten mit einem wuchtigen Zinram-Freistoß, den der Torwart über die Latte lenkte (22.). Wenige Minuten später hieß es 0:2 aus Wormatia-Sicht, als Hillenbrands völlig harmloser Flachschuss Utecht durch die Finger flutschte (27.). In einer fünfminütigen Druckphase hatten Florian Treske (39., Fußabwehr) und Benjamin Maas (41., nach Ecke freistehend in die Wolken) den Anschlusstreffer auf dem Fuß, stattdessen sorgte Hillenbrand nach lehrbuchmäßigem Konter mit dem Pausenpfiff für das 0:3 (45.).

Die Pausenansprache fiel mit „Ihr habt die Pause nicht verdient. Geht wieder raus.“ denkbar kurz aus und die Mannschaft wartete zehn Minuten im Nieselregen auf ihren Gegner. Der schoss bald nach Wiederbeginn das 0:4, als Saiti mangels Anspielstation den Rückwärtsgang einlegte und Weisenborn gegen zwei Gegenspieler den Ball verlor (54.). Nach einer Stunde brachte Eller mit Akcam, Karwot und Özgün drei neue Kräfte, weil das Regelwerk mehr Auswechslungen nicht zuließ. Kapitän Treske setzte per Fernschuss ein Lebenszeichen (63.) und beendete wenig später seine mittlerweile 965minütige persönliche Torflaute nach schönem Findik-Zuspiel (72.). Findik selbst hatte nach schönem Spielzug das 2:4 auf dem Fuß, brachte aber kaum Fahrt hinter seinen Flachschuss (77.). Im Gegenzug vollendete Carl einen Konter zum 1:5-Endstand (78.), der auch in der Höhe voll verdient war und leicht noch höher hätte ausgehen können, weil die Wormaten ihrem Gegner auch kämpferisch und läuferisch unterlegen waren.

Mit der vierten Niederlage in Folge zeigt Wormatias Formkurve weiter steil nach unten. Sieben Punkte aus zehn Spielen in der Rückrunde werden nur noch von Koblenz und Zweibrücken unterboten, dazu kommen satte 19 Gegentore als Spitzenwert. Mit enttäuschenden Leistungen wie heute und gegen Freiburg entwertet die Mannschaft ihre gute Vorrunde – und macht so langsam auch den Abstiegskampf nochmal spannend. Nächste Woche ist die SV Elversberg zu Gast. Dann werden mit Saiti, Loechelt und Maas gleich drei Spieler mit Gelbsperre fehlen.

Tore:1:0 Etzold (20.), 2:0 Hillenbrand (27.), 3:0 Hillenbrand (45.), 4:0 T. Kern (54.), 4:1 Treske (72.), 5:1 Carl (78.)
Gelb: Etzold (60.) / Wolfert (19.), Saiti (35.), Loechelt (43.), Hien (49.), Maas (80.)
Zuschauer: 420   Schiedsrichter Christof Günsch (Marburg)

Wormatia Worms
Utecht – Gopko, Maas, Hien, B. Weisenborn (60. Karwot) – Loechelt, Findik – Zinram (60. Akcam), Treske, Saiti – Wolfert (60. Özgün).