Viel Glück, Niels und Marco!

Mit der Verpflichtung von Niels Magin als neuem Trainer der U23 hat Wormatias Nachwuchsabteilung ein klares Zeichen gesetzt. “Wir freuen uns sehr, dass wir einen weiteren ehemaligen Spieler für unsere Nachwuchsarbeit gewinnen konnten”, sagte Jugendkoordinator Andreas Hahn, der auch für den U23-Bereich zuständig ist. Bereits in der laufenden Saison hatte man mit Marco Stark einen noch aktiven Akteur als Co-Trainer der U23 in die Nachwuchsarbeit einbinden können. Der über 30-fache ehemalige Jugendnationalspieler wird nun mit Beginn der neuen Saison gemeinsam mit Niels Magin die U23 betreuen.

Zehn Jahre lang, von 2001 bis 2011, trug Niels Magin mit überwiegend großem Erfolg das Wormatia-Trikot. In dieser Zeit bestritt der mittlerweile 32-jährige Abwehrspieler insgesamt 222 Spiele. Und es hätten sicher noch deutlich mehr werden können, wäre er nicht mehrfach von Verletzungen ausgebremst worden.

Das wohl größte Highlight seiner 10-jährigen Karriere im Wormatia-Trikot erlebt Niels Magin am 1. Mai 2007. An diesem denkwürdigen Tag gewinnt Wormatia in Ludwigshafen den Südwest-Pokal durch einen 1:0-Sieg gegen die U23 des 1. FC Kaiserslautern. Über 2000 Anhänger hatten die Mannschaft in die Nachbarstadt begleitet, sie 90 Minuten lang leidenschaftlich unterstützt und nach dem Abpfiff als strahlender Pokalsieger überschwänglich gefeiert. “Das war ein Traum, den man nicht vergisst”, erinnert sich Niels Magin nur zu gerne an diese Sternstunde: “An diesem Tag hat einfach alles gepasst: Finale gegen die Mannschaft unseres Ex-Trainers Alois Schwartz, Super-Wetter, Super-Stimmung im Stadion dank unserer fantastischen Fans. Und dann haut der Gutzi (Matthias Gutzler) das Ding in der 81. Minute mit der Pike volley rein…”

Dem unerwarteten und deshalb umso schöneren Triumph, der vor allem auch Trainer Bernhard Trares zu verdanken war, folgt eine lange und vor allem feuchte “3. Halbzeit”. Die Heimfahrt im Bus gleicht einem wahren Triumphzug, der anschließend im legendären Dinger-Bähnchen durch die Wormser Innenstadt fortgesetzt wird. Auf dem Bahnhofsvorplatz lassen dann hunderte jubelnder Fans ihre “Pokalhelden” hochleben. “Ich möchte keine Sekunde von diesem Supertag missen”, blickt Niels Magin auf das später folgende Spiel der 1. DFB-Pokalrunde gegen Bundesligist FSV Mainz 05 mit etwas Wehmut zurück, weil er nur zuschauen kann. Eine Schambein-Entzündung zwingt ihn zu einer extrem langen Pause von fast zwei kompletten Spielzeiten.

Auch der Anschluss danach gestaltet sich schwierig, aber immerhin bestreitet Niels Magin noch 39 Spiele für Wormatia in den Regionalligen West und Süd, ehe er 2011 zum Oberligisten SV Gonsenheim wechselt und dort als spielender Co-Trainer erste Erfahrungen als Coach sammelt. Nach einem Achillessehnen-Riss wagt er in der laufenden Saison 2013/14 noch mal einen Neustart als Spieler beim VfR Bürstadt, der kurz vor dem Aufstieg in die Oberliga Hessen steht. Gelingt der Sprung ins hessische Oberhaus, wäre das für Niels Magin sicher ein schöner Abschluss seiner aktiven Spieler-Karriere.

Am 1. Juli 2014 beginnt für den angehenden Gymnasiallehrer für Geografie und Sport dann als U23-Trainer der Wormatia ein neuer Abschnitt in seinem erfolgs- und ereignisreichen Fußballer-Leben. Dazu wünscht die Wormatia-Familie Niels Magin zusammen mit seinem künftigen Trainer-Partner Marco Stark schon jetzt viel Erfolg.