In Offenbach ist nichts zu holen

Eine nie aufgebende Wormatia spielt erst nach der Pause richtig mit, lädt den Gegner durch individuelle Fehler aber zum Toreschießen ein und verliert mit 1:4.

Vor 6.400 Zuschauern boten die Wormaten zwar einen furchtlosen Beginn, doch schon bald übernahmen die Gastgeber die Regie. Erstmals gefährlich in Pateroks Strafraum wurde es nach acht Minuten, im Zwei-Minuten-Takt boten sich dann weitere Chancen. Ein Freistoß landete auf dem Tornetz (10.) und Müller spitzelte im Fallen nur knapp vorbei (12.). Nach unnötigem Ballverlust und taktischem Foul war es dann Martin Röser, der den fälligen Freistoß an den Innenpfosten zur 1:0-Führung zirkelte (17.). Müller im Nachschuss hätte noch erhöhen können (21.), dann schaltete der Gastgeber einen Gang zurück. Der OFC blieb dennoch meist einen Schritt schneller als der VfR und kam nie in Bedrängnis. Die Wormaten mühten sich nach vorne, kamen bis zur Pause aber kaum in die Nähe des Strafraums. Die (weiter-)verpflichtete neue Spitze Alper Akcam lief viel und oft vergeblich.

Nach der Pause kamen die Wormaten endlich ins Spiel. Florian Treske hatte nach Ablage von Benni Himmel die erste Torchance, seinen Flachschuss in die Ecke begrub Endres unter sich (49.). Auch mit einem Kopfball konnte er den Offenbacher Schlussmann nicht in Bedrängnis bringen (52.). Bei einem Freistoß wurde Patrick Aurachers Schuss geblockt, Benjamin Maas verzog den Nachschuss (57.). Es entwickelte sich ein offener Kampf, in dem der OFC bald die Zügel wieder etwas anspannte. Paterok parierte stark gegen den plötzlich frei vor ihm auftauchenden Bäcker (69.), hatte nur wenig später aber das Nachsehen gegen den eingewechselten Dobros – 0:2, eingeleitet durch einen individuellen Fehler in der Defensive (70.). Der VfR steckte nicht auf und kämpfte um den Anschlusstreffer. Ein paar mal kombinierten sich die Wormaten jetzt an den Strafraum, wo aber das letzte Durchsetzungsvermögen fehlte oder ein Abwehrbein im Weg war. In der Schlussphase wurde es nochmal turbulent. Nach einem Freistoß brachte die Defensive den Ball nicht aus der Gefahrenzone, frei vor Paterok sorgte Pintol für die Entscheidung (87.). Trotzdem ließen die Wormaten die Köpfe nur kurz hängen und verkürzten durch Treske umgehend auf 1:3 (88.), ehe ein Konter nach Ballverlust an der Mittellinie den 1:4-Endstand brachte (90.).

Es zeigte sich einmal mehr, dass der VfR mit den Teams aus der Spitzengruppe derzeit nur schwer mithalten kann, wobei der gezeigte Kampfgeist in der zweiten Halbzeit bis zum Schlusspfiff positiv anzurechnen ist. Nun ist das knüppelharte Auftaktprogramm vorbei und die Punkte müssen in den nächsten Wochen geholt werden. Am Samstag kommt der noch sieglose SC Freiburg II nach Pfeddersheim, eine Woche später geht es zum Aufsteiger nach Steinbach.

Tore: 1:0 Röser (17.), 2:0 Dobros (70.), 3:0 Pintol (87.), 3:1 Treske (88.), 4:1 Dobros (90.)
Gelb: Röser (30.) / Himmel (16.), Antonaci (61.), Auracher (86.)
Zuschauer: 6.417   Schiedrichter: Daniel Schlager (Rastatt)

Wormatia Worms
Paterok – Antonaci, Auracher, Maas, Eck (64. Karwot) – Pinheiro, Himmel – Lahn (78. Loechelt), Treske, Stulin – Akcam (78. Tahiri).