Doro sagt leise Servus

Sie hat das wichtigste Kapitel in der Geschichte des Frauenfußballs beim VfR Wormatia ganz entscheidend mitgeschrieben: Dorothea May, besser bekannt als Doro May. Nach neun Jahren als stets präsente und einsatzbereite Spielerin sowie seit 2011 auch als nicht minder engagierte Abteilungsleiterin hat Doro zum Finale der gerade beendeten Saison ganz leise Servus gesagt. Der Abschied geschah aber nicht etwa im Groll, sondern aus einem wunderbaren Grund: Statt der schönsten Nebensache auf dem grünen Rasen wird sie sich künftig der noch schöneren Hauptsache als Mutter widmen.

“Diese lange Zeit bei Wormatia mit so vielen Höhen und Tiefen, Erfolgen und Misserfolgen, mit Tränen der Freude und der Enttäuschung werde ich niemals vergessen”, fällt Doro May das Abschiednehmen offenkundig nicht leicht. Was auch nicht verwundert, hat sie doch in insgesamt 149 Spielen das rot-weiße Wormatia-Trikot getragen und dabei 45 Tore erzielt: “Die unterschiedlichen Menschen, die ich bei Wormatia kennenlernen durfte und die Erfahrungen, die ich im Verein sammeln konnte, werde ich immer in positiver Erinnerung behalten.”

Aber auch der Verein und insbesondere die Frauenabteilung werden sich sehr gerne an Doro May erinnern. Schließlich hat die Scheidende einen ganz wesentlichen Anteil an der äußerst positiven Entwicklung des Frauen- und Mädchenfußballs bei Wormatia. Dass jetzt zwei aktive Frauenmannschaften und vier Juniorinnenteams am Spielbetrieb teilnehmen, ist in allererster Linie ihr Verdienst. “Darauf bin ich sehr stolz, und ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass sich die Abteilung in den nächsten Jahren weiterhin so positiv entwickelt”, hofft Doro May inständig auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends im Frauen- und Mädchenbereich des VfR Wormatia.

Eine ganz wichtige Voraussetzung dafür ist die Errichtung des geplanten neuen Funktionsgebäudes, das die bislang doch arg begrenzten Umkleide- und Duschkapazitäten für die Frauen- und Jugendteams erheblich erweitert. Auch dafür hat sich Doro May als Abteilungsleiterin sehr frühzeitig und mit großem Engagement eingesetzt. Die Einweihung des Neubaus wird sie wohl kaum miterleben, aber sie wird auch in der Ferne sicher erfahren, dass eine ihrer Hauptforderungen realisiert werden konnte. Und sie empfiehlt deshalb allen Frauen und Mädchen, in jeder Hinsicht bei Wormatia “am Ball” zu bleiben: “Lasst euch von nichts und niemandem von eurem Weg abbringen.”

Für ihren jahrelangen unermüdlichen Einsatz auf dem Platz und außerhalb des Spielfeldes sagt die große Wormatia-Familie und ganz besonders die Frauen- und Mädchenabteilung “ihrer Doro” ein ganz, ganz herzliches Dankeschön!